• 11.06.2011 00:23

  • von Lennart Schmid

Davidson sagt mehr Fehler voraus

Da das Teilnehmerfeld enger zusammengerückt sei, werde das Überholen beim 24-Stunden-Rennen immer gefährlicher, meint Peugeot-Pilot Anthony Davidson

(Motorsport-Total.com) - Anthony Davidson geht davon aus, dass beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans mehr Fahrfehler im Verkehr zu beobachten sein werden als in der Vergangenheit. Ihm sei bereits beim 1.000-Kilometer-Rennen in Spa sowie beim Le-Mans-Vortest aufgefallen, dass die LMP1-Piloten beim Überholen und Überrunden wesentlich rücksichtsloser zu Werke gehen als früher.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson, Marc Gene, Alexander Wurz

Laut Anthony Davidson fällt das Überholen nicht mehr so leicht wie früher

Grund dafür seien die neuen Regeln. "Es sind nicht nur die LMP1 gegen die GTE, es sind auch die LMP2 gegen die GTE. Jeder beißt sich dabei die Zähne aus, denn wir sind alle in Sachen Speed und Höchstgeschwindigkeit zusammengerückt", meint der Peugeot-Werksfahrer. Deshalb müssten nun alle Fahrer neu lernen, wo man überholen könne - und wo nicht.

Angesichts der im Vergleich zum Vorjahr reduzierten Motorleistung der LMP1-Fahrzeuge komme es nun stärker darauf an, beim Überholen den richtigen Moment zu erwischen und dabei keinen Schwung zu verlieren. "Es ist ein 'Do-or-Die-Manöver' und man kann alles machen, außer zu lupfen", wird Davidson von 'Autosport' zitiert. "Das ist sehr kritisch und es werden mehr Fehler passieren."

Im Gegensatz zur Formel 1 steht den Fahrern in Le Mans auch kein DRS zur Verfügung, das auf den Geraden das Überholen erleichtert. "Das ist echter Rennsport", stellt Davidson klar, der im Rennen sein Peugeot-Team gegenüber Audi im Vorteil sieht. "Ich bin aufrichtig davon überzeugt, dass wir ein Auto haben, mit dem wir das gesamte Rennen 100 Prozent pushen können. Ich bin nicht ganz davon überzeugt, dass Audi das kann."