• 05.06.2012 14:56

  • von Felix Matthey

Brundle feiert Rückkehr nach Le Mans

Zum ersten Mal seit 2001 tritt Martin Brundle zusammen mit Sohn Alex wieder beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an - LMP2-Klasse umkämpfter als erwartet

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle fuhr beim Vor-Test zu den 24 Stunden von Le Mans am Sonntag erstmals seit 2001 wieder auf der nordfranzösischen Traditionsrennstrecke. Damals war der Brite für Bentley an den Start gegangen, musste aufgrund eines Feuers an seinem Exp-Speed-8-Boliden jedoch frühzeitig aufgeben.

Titel-Bild zur News: Alex und Martin Brundle

Martin Brundle geht dieses Jahr in Le Mans mit Sohn Alex an den Start

Deutlich erfolgreicher war es für den Sportwagen-Weltmeister von 1988, der am 1. Juni seinen 53. Geburtstag feierte, elf Jahre zuvor gelaufen. Damals gewann er für Jaguar im XJR12-LM-Renner den Langstrecken-Klassiker in Le Mans, nachdem er Eliseo Salazar spontan ersetzt hatte. Zuvor war sein ursprüngliches Fahrzeug mit elektrischen Problemen ausgefallen.

In diesem Jahr tritt Brundle, der heute vor allem als Formel-1-Kommentator des britischen Senders 'Sky Sports' tätig ist, zusammen mit seinem 21-jährigen Sohn Alex beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans an. Und das mittlerweile zum achten Mal. Beim Vor-Test belegte sein Team Greaves Motorsport den achten Platz in der LMP2-Klasse. "Bei der Fahrerbesprechung hatte ich kurz mal das Bedürfnis mich selbst zu kneifen, ich hätte nämlich nie gedacht, das noch einmal zu machen", so Brundle gegenüber 'Autosport' angesichts seiner langen Auszeit von Le Mans.

"Ich fand die Strecke schon immer großartig", kommentiert Brundle den 13,5 Kilometer langen Kurs, auf dem 1923 das erste 24-Stunden-Rennen stattfand. "Ich habe immer gesagt, dass Le Mans immer unter den drei oder fünf Lieblingsstrecken sein sollte."

Brundle geht dieses Jahr mit einem Nissan befeuerten Zytek-Z11SN an den Start. Seine erste Fahrt in einem Le-Mans-Boliden seit 2001 habe laut dem Mann aus King's Lynn in Norfolk wieder "mein Blut in Wallungen gebracht. Ich habe es sehr genossen. Alex und ich mussten sehr vorsichtig sein, um unsere Runden zu fahren", weist Brundle auf den Umstand hin, dass Piloten im Test erst zehn Runden zurücklegen müssen, ehe sie für einen Rennstart berechtigt sind. "Ich denke, wir waren etwas zu vorsichtig, aber wir hatten ja auch eine Aufgabe. Wir spulten unsere Runden ab und dürfen jetzt am Rennen teilnehmen."

"Ich denke, wir waren etwas zu vorsichtig, aber wir hatten ja auch eine Aufgabe." Martin Brundle

Für Rennen am 16. und 17. Juni hatte sich das Vater-Sohn-Team eigentlich einen zweiten Platz ausgerechnet. Nach der achten Position backt man jedoch kleinere Brötchen: "Wir sind schon recht schnell, aber es gibt einige gute Fahrer mit guten Autos. Platz zwei ist da außer Reichweite. In dieser Klasse unter die ersten Drei zu kommen, wird schwieriger als ich anfangs gedacht hatte. Sie ist sehr umkämpft."