Big an der Sarthe: Toyota rast zur Favoritenrolle
Die Piloten der Japaner loben den TS040 Hybrid über den grünen Klee und fiebern dem Langstrecken-Klassiker mit Feuereifer entgegen - Wurz wittert "episches Duell"
(Motorsport-Total.com) - Toyota scheint zwei Wochen vor dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans die LMP1-Szenerie zu bestimmen. Entsprechend zufrieden sind Verantwortliche und Protagonisten mit dem Vortest an der Sarthe, der am Sonntag über die Bühne ging. Yoshiaki Kinoshita ist glücklich mit dem Testtag: "Es war toll, den TS040 Hybrid auf dem Circuit de la Sarthe fahren zu sehen und ich bin zufrieden mit der Leistung", bilanziert der Toyota-Boss.

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Anthony Davidson, Nicolas Lapierre und Sebastien Buemi sind in guter Frühform Zoom
Der Japaner sagt weiter: "Es ist nur ein Test und zeigt daher nicht das ganze Bild, aber es deutet an, was jeder von uns leisten kann. Wir waren gut vorbereitet und das Team hat wieder einen großartigen Job gemacht. Wir verlassen den Test mit einem guten Gefühl und der Überzeugung, weiter gute Arbeit bis zum Ende des 24-Stunden-Rennen zu leisten. Wir können es kaum abwarten, zurückzukehren."
Auch das Fazit der Fahrer fällt positiv aus. Alex Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima eroberten Platz vier am Vormittag und Rang zwei am Nachmittag, insgesamt fuhren sie 88 Runden. "Es ist schön, hierher zurückzukehren und erstmals den TS040 Hybrid hier zu fahren", so der Österreicher. "Es war ein interessanter Tag und alles spitzt sich auf ein episches Duell der drei Hersteller zu. Glücklicherweise war unser Tag sehr produktiv, jetzt müssen wir an den Details schrauben, was über Sieg und Niederlage entscheiden wird."
Motiviert bis in die Haarspitzen

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Anthony Davidson wäre aus seinem Auto am liebsten gar nicht mehr ausgestiegen Zoom
Auch Sarrazin ist glücklich: "Wir haben am Setup gearbeitet, am Nachmittag haben wir dann einige Dinge angepasst. Einige gingen nicht in die richtige Richtung, aber umso besser ist es, dass wir darum jetzt wissen. Das Auto ist wirklich gut, schnell und ich bin von der Balance beeindruckt", schwärmt der Franzose. "Es ist ein großer Fortschritt im Vergleich zum Vorjahr, der Allrad-Antrieb ist großartig und der Hybrid sehr kraftvoll. Wir haben uns überall verbessert und es ist spannend, das Auto zu fahren."
Nakajima stimmt seinen Teamkollegen zu: "Wir hatten am Vormittag sofort das Tempo und ich war ziemlich glücklich mit dem Auto. Am Nachmittag haben wir einige Dinge ausprobiert und nützliche Resultate erhalten. Nicht alles war korrekt, aber wenigstens haben wir die Daten und somit ist es eine gute Vorbereitung auf das Rennwochenende", findet der Ex-Formel-1-Pilot aus Japan. "Im Moment sieht es so aus, als hätten wir das nötige Tempo. Wir sind jetzt motiviert für die Rennwoche. Bis zur Zieldurchfahrt ist es noch ein langer Weg."
Mit den Rängen zwei und eins sowie ebenfalls 88 Runden standen ihre Kollegen im Auto mit der Startnummer 8, Anthony Davidson, Nicolas Lapierre und Sebasiten Buemi, dem Trio nicht nach. "Ich habe es genossen, nach einem Jahr Pause wieder in Le Mans im Auto zu sein, auch wenn die Zeit mit jedem Jahr schneller zu verfliegen scheint. Das Auto hat sich den ganzen Tag gut angefühlt und hatte eine gute Balance. Wir sind durch alle Programme gegangen und haben somit viel erreicht", so Davidson. "Das Auto hatte gleich aus der Box am Morgen eine gute Balance, was uns ermöglicht hat, an kleineren Details zu arbeiten. Generell war es ein produktiver Tag, und ich freue mich schon darauf, für die Rennwoche zurückzukehren."
Lapierre von Randsteinen überrascht

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Rasen Alexander Wurz, Kazuki Nakajima und Stephane Sarrazin zum Sieg? Zoom
Lapierre geht d'accord: "Ich freue mich, zurück in Le Mans zu sein, was eine wirklich fantastische Strecke ist", resümiert der Franzose. "Heute konnte ich die kleinen Änderungen zum vergangenen Jahr erleben, was allerdings nur neue Randsteine in einigen Kurven betrifft. Für uns war es ein positiver Tag, und ich bin glücklich. Alles lief gut, und wir haben verschiedene Setups und verschiedene Reifen ausprobiert und an den Hybrideinstellungen gearbeitet. Es sieht alles gut aus. Alle Fahrer sind glücklich mit dem Auto. Es ist konstant und scheint ziemlich schnell zu sein."
Nahtlos in die Reihe der zufriedenen Toyota-Piloten reiht sich Buemi ein: "Wir haben einen guten Job gemacht und viele Kilometer abgespult, was unser Ziel war, daher bin ich wirklich glücklich. Das Auto hat sich gut angefühlt, und wir haben alles getestet, was wir testen wollten. Wir haben einige nützliche Hinweise bekommen, in welche Richtung wir mit dem Setup gehen sollten; jetzt gilt es alles zu analysieren, da es immer noch viel zu lernen gibt. Wir werden versuchen, so viel wie möglich aus unserem Paket zu holen, damit wir in der bestmöglichen Position sind, wenn wir in das Rennwochenende gehen."

