• 18.07.2012 14:14

  • von Roman Wittemeier

Bernhard: Comeback im Rennwagen steht bevor

Timo Bernhard wird bald wieder im Rennauto sitzen: Erste Tests im GT-Auto, dann wieder Prototyp - Für wen fährt der Saarländer 2014?

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem schweren Testunfall nach dem WEC-Auftaktrennen in Sebring ist Timo Bernhard nun wieder bereit für erste Fahrten im Rennwagen. Der 31-Jährige aus Homburg hatte sich im März bei einem Highspeed-Crash einen Halswirbel sowie die Lunge verletzt. Nach ersten Behandlungsschritten in Florida verbrachte Bernhard seine Rehabilitation in der Heimat. Die geplanten Starts in Spa-Francorchamps und beim Le-Mans-Vortest musste er absagen.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard

Timo Bernhard wird bald wieder in einem Rennwagen fahren können

Bis kurz vor dem Start in die Le-Mans-Woche hatten sich Team und Pilot eine mögliche Teilnahme am Klassiker an der Sarthe noch offen gehalten, doch auf Anraten der Ärzte blieb der Le-Mans-Sieger von 2010 dem Rennen in diesem Jahr fern. "Ich muss schon sagen, das war keine ganz einfache Geschichte", erklärt Bernhard im Interview mit der 'Motorsport aktuell'. Der 31-Jährige musste das Rennen im Fernsehen verfolgen. "Das waren sehr gemischte Gefühle."

Die Audi-Mannschaft hielt den langjährigen LMP1-Einsatzpiloten jederzeit auf dem neuesten Stand. "Ich habe mich gefreut, dass ich trotzdem irgendwie Teil des Teams war. Was auch eine schöne Geste war: Mein Heimatort liegt direkt auf dem Rückreiseweg von Le Mans. Am Montagabend nach Le Mans kamen dann zehn Audi-Sport-Leute vorbei und wir sind noch Pizza essen gegangen." An mehr war zu jenem Zeitpunkt kaum zu denken, nun aber sieht es gesundheitlich wieder besser aus.

"Die Lungenfunktion war etwa drei Wochen nach dem Crash wieder zu hundert Prozent hergestellt. Der Halswirbel ist so weit ausgeheilt, dass ich als Privatmann in den Alltag 'entlassen' wurde. Ich darf wieder alles trainieren", berichtet der leidgeprüfte Pilot. Nun folge Phase zwei: das spezielle motorsportliche Training. Bernhard hat als "Trockenübung" kürzlich in einem Rallyeauto gesessen, "aber ohne laufenden Motor. Seit einigen Wochen darf ich wieder privat Auto fahren."

In den kommenden Wochen wird es erste Tests in Rennautos geben. "Erstmal mit einem GT-Auto", sagt Bernhard. "Wenn das gut läuft und der Muskel-Aufbauprozess weit genug fortschritten ist, dass werde ich sicher auch wieder Sportwagen fahren. Das werde ich in diesem Jahr noch schaffen, ganz klar." Für Bernhard geht es um die Zukunft auf der Langstrecke. Der Saarländer war in den vergangenen Jahren stets für Audi im Einsatz, steht aber nach wie vor bei Porsche unter Vertrag.

Diese Konstellation verspricht für die Zukunft einige Spannung. Porsche kehrt 2014 werksseitig nach Le Mans zurück. Die Zuffenhausener brauchen erfahrene Piloten, die mit einem modernen LMP1-Boliden umzugehen wissen. Im aktuellen Kader hat man nur Bernhard und Romain Dumas, die solche Kenntnisse mitbringen. Streiten sich Audi und Porsche um die Dienste des 31-Jährigen? "Streiten hört sich ganz lustig an", kommentiert Bernhard. "Es wird in der zweiten Jahreshälfte Gespräche geben, aber da möchte ich jetzt nicht vorgreifen."

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