• 13.06.2010 23:54

Audi: Peugeot in die Knie gezwungen

Die siegreichen Audi-Fahrer konnten ihren totalen Triumph nach dem Rennen kaum fassen - Für Rockenfeller geht ein Traum in Erfüllung

(Motorsport-Total.com) - Zum wiederholten Mal gelang es Audi, in Le Mans mit insgesamt neun Fahrern auf dem Siegertreppchen zu stehen. Das siegreiche Trio Mike Rockenfeller/Timo Bernhard/Romain Dumas schaffte ganze 397 Runden beim Langstreckenklassiker an der Sarthe. Mit einer Runde Rückstand landeten André Lotterer/Marcel Fässler/Benoît Treluyer auf Platz zwei. Dritte wurden Tom Kristensen/Dindo Capello/Allan McNish.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich (Audi Sportchef), Benoit Treluyer, Romain Dumas, Allan McNish, Rinaldo Capello, Marcel Fässler, Mike Rockenfeller, Tom Kristensen

Die Audi-Truppe feierte geschlossen auf dem Siegerpodest von Le Mans

"Es ist einfach unglaublich", so Rockenfeller. "Ich bin überwältigt. Einmal in Le Mans zu gewinnen, das war immer mein großer Traum, mein Ziel. Anfangs war es für mich bei Audi etwas schwierig. Jetzt bin ich dankbar, dass sie das Vertrauen hatten und an mich geglaubt haben. Vielen Dank an Audi, das Team Joest, unsere Crew."#w1#

Bernhard ging es nach dem Sieg ganz ähnlich. "2002 habe ich die GT-Klasse gewonnen, das war schon einmal ein erster Schritt in Richtung meines großen Ziels, dem Gesamtsieg. Dass ich das mit 29 Jahren so früh schon geschafft habe, kann ich noch gar nicht so richtig begreifen. Es ist ein Wahnsinn! Es wird wohl noch ein, zwei Tage dauern, bis sich das richtig entfaltet."

Dumas war über die Joest-Mannschaft voll des Lobes: " es ging an diesem Wochenende nicht allein um die Fahrer. Ich danke dem Team, den Mechanikern und Ingenieuren dafür, dass alles toll war. Danke auch an meine Teamkollegen. Wir haben alle Informationen untereinander geteilt. So wurde uns im Rennen geholfen. Das war sehr wichtig. Die Intelligenz der Mannschaft war auffallend. Alle arbeiteten zusammen, keiner hat einen Fehler gemacht."

Dreifachsieg hätte wohl niemand erwartet

Romain Dumas, Mike Rockenfeller

Der Audi mit der Nummer 9: Romain Dumas/Mike Rockenfeller/Timo Bernhard Zoom

Fässler war vom totalen Erfolg der Audi überrascht. "Ich denke, niemand hat mit einem Dreifachsieg gerechnet", so der Schweizer. "Wir haben uns gesagt: Wir müssen einfach konstant fahren, keine Fehler machen, und dann springt bestimmt etwas dabei heraus. Aber dass so etwas herauskommt, hätte niemand gedacht."

"Ich bin zwar noch nicht lange bei Audi, aber ich freue mich für alle, für die Marke, für das Team", so Lotterer anschließend. "Man kann sich gar nicht vorstellen, mit wie viel Aufwand die Mechaniker dieses Rennen vorbereiten. Wie lange sie dafür intensiv arbeiten. Unser Rennen war gut. Wir haben ab und an durch Kleinigkeiten ein paar Sekunden verloren. Aber sonst war alles perfekt."

Peugeot war schneller

Benoit Treluyer, Marcel Fässler

Der Audi mit der Nummer 8: Benoît Treluyer/Marcel Fässler/André Lotterer Zoom

Treluyer betonte nach dem Rennen den Speed der Konkurrenz: "Unser Gegner Peugeot war sehr schnell. Es war anspruchsvoll, keine Fehler zu machen und trotzdem schnell genug zu sein. Beides zu kombinieren, war alles andere als einfach. Jetzt stehen wir alle auf dem Podium. Wir sind sehr glücklich für unser Team."

Capello sah angesichts der Umstände in Platz drei das Maximum für das Auto mit der Startnummer 7. "Am Anfang haben wir unglücklich viel Zeit hinter dem Safety-Car verloren. Danach lief es gut. Wir haben einfach versucht, so nahe wie möglich an Peugeot dran zu bleiben, wir haben vom Anfang bis zum Ende voll attackiert. Es war Pech, dass Tom über einen BMW gestolpert ist. Es hat uns die Chance gekostet, um den Sieg zu kämpfen."

Zwischenfall mit Priaulx kostete den Sieg

Tom Kristensen

Der Audi mit der Nummer 7: Tom Kristensen/Dindo Capello/Allan McNish Zoom

Der angesprochene Kristensen sah dies ganz ähnlich. "Allan, Dindo und ich hätten besser sein können, weil wir zum Zeitpunkt, als ich den Zwischenfall mit Andy Priaulx hatte, der beste Audi waren. Romain, Timo und Mike haben heute absolut verdient gewonnen. Sie sind effizient zum Le-Mans-Sieg gefahren."

McNish war vom Verlauf des Rennens überrascht. "Ein solches Le Mans habe ich bei meinen zehn Starts zuvor noch nicht erlebt. Das Blatt hat sich zwei oder dreimal gewendet. Aus Audi-Sicht ist das Ergebnis unglaublich, weil wir nicht so schnell waren wie Peugeot, aber die typische Audi-Effizienz und Zuverlässigkeit hatten."

Zuverlässigkeit steht eigentlich außer Frage

Ralf Jüttner, Technischer Direktor des Joest-Teams, war nach dem Sieg vollkommen aus dem Häuschen. "Ich kann meine Gefühle noch gar nicht beschreiben. Dieses Le-Mans-Rennen wird in die Geschichte eingehen. Und nicht nur wegen des neuen Distanzrekords. Sondern, weil wir im Motorsport in einer Zeit leben, in der die Zuverlässigkeit eigentlich außer Frage steht."

"Keiner fällt heute mehr aus", so Jüttner weiter. "Die Autos halten durch. Es geht darum, wer schneller und wer langsamer ist. Aber ich habe es schon ewig nicht mehr erlebt, dass ein so hohes Tempo vorgegeben und ein solches Opfer gefordert wurde. Wir haben unseren Gegner wohl dazu gezwungen, mehr zu wagen, als sie wollten."

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