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Audi-Drama: Entscheidung in Le Mans?

Trotz der rekordverdächtigen Crew reduziert der Crash von Allan McNish die Siegchancen des "Oldie-Audis" enorm - Marc Gene ebenfalls in der Barriere

(Motorsport-Total.com) - In der drittletzten Stunde des Langstrecken-Klassikers in Le Mans sind gleich zwei der führenden vier Audi-Boliden in ernsthafte Probleme geraten. Für das größte Drama sorgte ausgerechnet der führende Routinier Allan McNish mit einem Abflug in den Porsche-Kurven, der seinem Team den Sieg kosten könnte.

Titel-Bild zur News: Marcel Fässler

Der Audi mit der Startnummer 1 führt nun wieder mit einer Runde Vorsprung

McNish war recht flott unterwegs, als er plötzlich mit der Frontpartie seines R18 e-tron quattro in den Reifenstapeln hing. Der Brite hatte Riesenglück, dass er sich mit dem Rückwärtsgang überhaupt aus dieser Situation befreien und mit stark beschädigter Verkleidung zurück an die Box retten konnte, wo dank der extrem schnellen Arbeit der Mechaniker und dank des Safety-Cars zumindest Platz zwei abgesichert werden konnte, mit einer Runde Rückstand.

Bereits acht Minuten zuvor hatte Audi mit dem an vierter Stelle liegenden R18 ultra einen Crash erlitten, als Marc Gene auf den Spuren seines Teamkollegen Romain Dumas wandelte und sein Auto ähnlich zerlegte wie der Franzose am Samstag. Gene dürfte eine Ölflagge übersehen haben und humpelte mit offensichtlich kaputter Vorderradaufhängung an die Box zurück, wo er als Fünfter wieder entlassen wurde.

Nick Heidfelds Rebellion-Team ist dadurch wieder auf den vierten Platz aufgerückt. Sollte sich noch ein weiterer Audi einen herben Schnitzer leisten, könnte der ehemalige Formel-1-Pilot bei seiner Le-Mans-Rückkehr auf Anhieb auf das Podium fahren. Gut möglich daher, dass Audi von der bisherigen Linie abweichen und eine Stallorder aussprechen wird, um das Dreifach-Podium nicht unnötig zu gefährden.


Unfall von Allan McNish in Stunde 22