• 27.01.2009 11:44

  • von Roman Wittemeier

Aston Martin greift Audi und Peugeot an!

Aston Martin will 2009 mit einem Werksprototypen in Le Mans zum Gesamtsieg fahren: Der zweite Erfolg nach genau 50 Jahren?

(Motorsport-Total.com) - Ganz genau 50 Jahre nach dem legendären Aston-Martin-Gesamtsieg von Shelby/Salvadori in Le Mans will die britische Traditionsfirma wieder groß angreifen. Das Team um Prodrive-Boss David Richards will 2009 mit einem eigenen LMP1-Boliden gegen die bisher übermächtigen Dieselflundern von Audi und Peugeot gewinnen. Grundlage ist der Lola-Aston-Martin des Charouz-Teams, mit welchem unter anderem der Deutsche Stefan Mücke im vergangenen Jahr zu Achtungserfolgen fuhr.

Titel-Bild zur News:

50 Jahre nach dem Le-Mans-Gesamtsieg will Aston Martin wieder angreifen

Das Lola-Chassis wird werksseitig bei Aston Martin verfeinert und den neuen Le-Mans-Regeln angepasst. Auch beim schweren V12-Triebwerk will man noch zusätzliche Leistung finden. Einen Namen für den neuen Boliden hat man noch nicht gefunden, allerdings steht schon jetzt fest, dass man in der klassischen 'Gulf'-Lackierung antreten wird. Le-Mans-Fans dürfte der Anblick des hellblau-orangen Prototypen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.#w1#

Zwei der neuen LMP1-Fahrzeuge werden zurzeit im Aston-Martin-Werk aufgebaut. Erste öffentliche Tests sollen in Paul Ricard am 8. März und am 5. April in Barcelona im Rahmen der LMS stattfinden. "Warum tun wir uns das an? Wie könnt ihr so dreist sein und in Le Mans die Turbodiesel angreifen?", fragte Prodrive-Chef David Richards bei der Vorstellung der Pläne. "Ganz einfach: 2009 ist ein ganz wichtiges Jahr für Aston Martin Racing in Le Mans."

Eine Frage der Ehre

Stefan Mücke

Der Lola-Aston-Martin von Charouz war im Jahr 2008 schnellster Benziner Zoom

"Wir konnten die Verpflichtung, nach genau 50 Jahren den Sieg noch einmal zu holen, nicht einfach ignorieren. Das ist eine Frage der Ehre. Für uns ist es natürlich auch ein Schritt ins Ungewisse, und es steht uns ein Kampf David gegen Goliath bevor. Aber so ist nun einmal die britische Kämpfermentalität. Wir werden es versuchen und schauen, was wir erreichen können. Wir werden die Aufgabe keinesfalls unterschätzen."

Die Grundlagen sind gut. Im vergangenen Jahr hatte der Lola-Aston-Martin von Charouz sofort beim Debüt einen Podestplatz geholt, das gesamte Jahr über war man schnellster Benziner im Feld und fuhr sogar in Le Mans einen neuen Rundenrekord für Benzinerautos. "Wir haben zwar in den vergangenen beiden Jahren die GT1-Klasse gewonnen. Aber unterdessen haben sich die Dieselautos an der Spitze einen mächtigen Vorsprung geschaffen. Das wird keine leichte Aufgabe", sagte Richards weiter. "Aber solange man es nicht versucht, kann man auch nichts gewinnen."

Vier Werksfahrer hat man bisher offiziell bestätigt. Neben Stefan Mücke, Jan Charouz und Tomas Enge wird Darren Turner von den GT1-Autos den Sprung in die Prototypenklasse machen. Das Quartett wird in allen LMS-Rennen und in Le Mans eingesetzt. Im Hintergrund gibt es bereits Pläne für ein drittes Auto, zumindest hat man sich beim Le-Mans-Veranstalter ACO um einen dritten Startplatz beworben. "Das dritte Auto ist noch nicht ganz sicher", sagte Richards.

Näher an den Dieselmaschinen?

Stefan Mücke

Stefan Mücke geht als Aston-Martin-Werksfahrer an den Start Zoom

Rein technisch hat man aufgrund der neuen Le-Mans-Regeln einen Vorteil. "Die Diesel werden um zehn Prozent in ihrer Leistung eingebremst. Das ist verdammt viel", schilderte Aston-Martin-Rennleiter George Howard-Chappell. Und weiter: "Weil wir im vergangenen Jahr mit unserem Benziner gut unterwegs waren, nimmt man auch uns drei Prozent Leistung weg, also machen wir etwa sieben Prozent auf die Diesel gut. Von hinten werden gleichzeitig die anderen Benziner näherrücken."

"Wir können noch nicht so genau abschätzen, wie sich das alles letztlich auswirken wird", sagte der Teamchef weiter. "Das schöne am Rennsport ist zurzeit, dass alle immer über die Regeländerungen sprechen und spekulieren können, aber niemand genau sagen kann, wie sich das auswirken wird. Erst in Le Mans wird man den endgültigen Eindruck bekommen", so Howard-Chappell. "Wir haben uns einfach gesagt: Wir gehen mal in die LMP1 und schauen, was wir dort erreichen können."

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