Andre Lotterer optimistisch: Volle Kanne ab der ersten Runde!

Warum Audi trotz der Porsche-Rekorde im Qualifying weiterhin Le-Mans-Favorit 2015 bleibt und Startfahrer Andre Lotterer von der ersten Runde an voll attackieren wird

(Motorsport-Total.com) - Der titelverteidigende Audi #7 mit Andre Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Treluyer wird die 24 Stunden von Le Mans zwar nur vom fünften Startplatz in Angriff nehmen, gilt für viele Experten aber weiterhin als Favorit auf den Gesamtsieg. "Für mich spricht alles für Audi als Favorit. Trotz der Qualifying-Zeiten von Porsche", meint beispielsweise Toyota-Startfahrer Alexander Wurz.

Titel-Bild zur News: Andre Lotterer, Benoit Treluyer, Marcel Fässler

Andre Lotterer war im dritten Qualifying der schnellste Fahrer im Feld Zoom

Denn auch wenn dem Audi #7 im Qualifying 3,7 Sekunden auf die Pole-Position gefehlt haben, werden sich Fässler/Lotterer/Treluyer im Rennen möglicherweise sogar noch steigern können, während als ausgeschlossen gilt, dass Porsche das hohe Tempo halten wird. "Kann sein, dass wir unsere beste Zeit im Rennen fahren, wenn die Strecke besser wird", sagt Lotterer. "Wir setzen gar nicht auf das Quali, denn wir können die Zeiten nicht erreichen, die der Porsche fährt."

"Der Porsche kann das nur im Qualifying, und die machen das auch. Sie können durch ihre Batterie die acht Megajoule in einer Runde leer fahren und haben die Strafe nicht, die Speicher rekuperieren zu müssen. Wir können durch unser Schwungrad speichern, boosten, speichern, boosten, im Qualifying wie im Rennen. Die können die Batterie im Rennen nicht leer fahren, sondern müssen sie konstant geladen halten", erklärt der Vorjahressieger. "Die werden im Rennen nicht schneller fahren können als im Quali. Wir vielleicht schon."

Aufschlussreiche Longruns in Q3

Ein Indiz für die konstant starke Longrun-Pace war das dritte Qualifying am Donnerstagabend, in dem es nicht primär um die Pole-Zeitenjagd, sondern um die Rennvorbereitung ging. Während Audi zehn Runden unter 3:22 Minuten schaffte (zwei davon sogar unter 3:21 Minuten), gelang dies Porsche nur viermal (Bestzeit 3:21.065 Minuten). Insbesondere Lotterer und Filipe Albuquerque (#9) deuteten mit extrem konkurrenzfähigen Longruns an, dass mit Audi weiterhin zu rechnen ist.

Dieses Tempo sollen die Audi-Startfahrer Duval, Lotterer und Bonanomi in den ersten Rennstint mitnehmen: "Man muss von Anfang an pushen. Die Sekunde, die man liegen lässt, holt man nie wieder auf", argumentiert Lotterer. "Manche denken, das Rennen fängt erst Sonntagmorgen an, aber wenn man einen schönen Vorsprung in den ersten drei Runden herausfahren kann und dann ein Safety-Car kommt, der Gegner hinter einem anderen Safety-Car steckt, kann man sich vielleicht schon einen Reifenschaden leisten."

"Wir werden alles optimieren, was geht, und erst malnicht auf die anderen achten", kündigt er an. "Irgendwann wird es dann schon strategisch. Dann muss man überlegen. Aber wir Fahrer sind da, um so schnell zu fahren, wie es geht. Langstreckensport, das ist die Tendenz, ist Racing. Du kannst nicht 98 oder 99 Prozent fahren, denn du verschwendest Millionen an Entwicklungsgeldern. Die muss man auf der Strecke ausfahren. Deswegen versucht man, von Anfang an zu pushen."

Gibt es das perfekte Rennen?

Die Gefahr, dass sich Audi und Porsche gegenseitig in ein Temporennen hetzen, das letztendlich dann der zuverlässige Toyota gewinnt, sieht Lotterer nicht: "Heutzutage muss das Material gut genug sein, um die hohe Pace auszuhalten. Deswegen fahren wir volle Kanne bei den Ausdauertests, um zu sehen, ob da was kaputt geht." Lotterer war in der Vorbereitung aber nur bei einem 24-Stunden-Test dabei, wie er selbst sagt; Toyota-Fahrer Wurz eigenen Angaben nach gleich bei fünf.


Audi blickt auf Le-Mans-Erfolge zurück

Ob Tom Kristensen, Marcel Fässler, Mike Rockenfeller oder Emanuele Pirro - sie alle haben mit Audi in Le Mans gewonnen. Wem wird das 2015 gelingen?

Das perfekte Rennen ohne das geringste Problem gibt es in Le Mans ohnehin nicht - oder etwa doch? "2011 hatten wir null Probleme", überlegt Lotterer, schränkt dann aber doch ein: "Nur am Ende einen schleichenden Plattfuß." Wo der nächste Vorteil von Audi und Porsche ins Spiel kommt: Bei drei Autos ist man rein mathematisch betrachtet besser darauf vorbereitet, eventuell ein Auto zu verlieren. Toyotas Chancen würde das schon um 50 Prozent reduzieren.

Wurz vermutet daher, dass Audi nicht alle drei Autos mit den gleichen Instruktionen ins Rennen schicken wird: "Ein Auto übernimmt immer, ob freiwillig oder nicht, die Aufgabe, nicht in Hektik zu verfallen." Lotterer jedoch dementiert die mögliche Strategie, bereits im Vorhinein einen "Jäger" und ein eher auf Sicherheit fahrendes Auto festzulegen: "Wir geben allen drei Autos die besten Chancen, so schnell wie möglich zu fahren. Wir haben drei Jäger."

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