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24h Le Mans 2021: Knappe Toyota-Bestzeit im 1. Training, LMP2 dran

Jose-Maria Lopez beschert Toyota die Eröffnungsbestzeit bei den 24 Stunden von Le Mans 2021 vor Alpine - Extrem enges Feld wegen schneller LMP2

(Motorsport-Total.com) - Um 14 Uhr wurden die 24 Stunden von Le Mans 2021 offiziell mit dem Start zum ersten Freien Training eröffnet. Die Ergebnisse deuten auf ein extrem enges Rennen an der Spitze zwischen den Hypercars von Toyota, Alpine und Glickenhaus sowie den LMP2-Boliden von Oreca hin. (FAQ 24h Le Mans)

Titel-Bild zur News: Mike Conway, Kamui Kobayashi

Toyota legt mit einer Bestzeit los aber nur knapp Zoom

Jose-Maria Lopez markierte im Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) in 3:29.309 Minuten die erste Bestzeit der diesjährigen Veranstaltung, die aufgrund der COVID-19-Pandemie in den August verschoben worden ist. (Ergebnis 1. Freies Training)

Doch noch innerhalb von einer Zehntelsekunde folgen der Alpine #36 (Negrao/Lapierre/Vaxiviere; 2.) und der Toyota #8 (Buemi/Nakajima/Hartley; 3.). Was für Diskussionen sorgen dürfte: Auf Platz vier reihte sich mit dem United-Autosports-Oreca #22 (Hanson/Scherer/Albuquerque; 1.) der beste LMP2-Bolide mit einem Rückstand von gerade einmal 0,132 Sekunden ein.

Zwar ist aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bekannt, dass Toyota im ersten Training meist noch nicht die Katen voll aufdeckt. Trotzdem ist davon auszugehen, dass den Hypercar-Teams der kleine Abstand absolut nicht zusagen wird.

Engstes Qualifying aller Zeiten wahrscheinlich

Wie eng es zugeht, zeigen die Zeitabstände. So landeten 29 Autos innerhalb von fünf Sekunden - einem Abstand, der nur in den engsten Jahren die Top 10 voneinander trennt. Die beiden Glickenhaus-Boliden landeten noch hinter dem G-Drive-Aurus #26 (Russinow/Colapinto/de Vries; 2.) auf den Plätzen sechs und sieben im Gesamtklassement. Rückstand auf Toyota: rund eine Sekunde.

Die LMP2-Bestzeit fiel mit 0,653 Sekunden Vorsprung für United Autosports überraschend deutlich aus. Es sind die üblichen Verdächtigen, die sich in der LMP2 vorn einreihen. G-Drive, Jota, WRT, Dragonspeed, etwas überraschend Idec. Doch der Vorsprung der Vorjahressieger ist gleich zu Beginn ein kräftiger Denkzettel.

Es waren auch LMP2-Boliden, die für Zwischenfälle sorgten. Marco Sörensen legte einen wenig ruhmreichen LMP2-Einstand in Le Mans hin, als er mit dem High-Class-Oreca #20 (Sörensen/Fjordbach/Andersen) gleich beim allerersten Bremspunkt vor der Dunlop-Schikane nach Ausfahrt aus der Boxengasse abflog und einschlug. Er brachte das Auto zurück an die Box, trotzdem gab es eine kurze Rotphase.

Gegen Hälfte der Sitzung gab es wieder eine Unterbrechung. Antonio Felix da Costa im Jota-Oreca #38 (Gonzalez/Felix da Costa/Davidson) und Antonio Fuoco im Cetilar-Ferrari #47 (Lacorte/Sernagiotto/Fuoco) wurden sich über die Vorfahrt in Tertre Rouge nicht einig. Das löste die zweite Rote Flagge aus.

Letztlich strandete auch noch der Dragonspeed-Oreca #21 (Hedman/Montoya/Hanley) ohne Vortrieb am Ausgang der Dunlop-Schikane. Anders als bei den vorigen Zwischenfällen musste hier nicht unterbrochen werden.

GTE Pro schon schneller als Pole 2020

Die GT-Bestzeit durch Daniel Serra im AF-Corse-Ferrari #52 (Serra/Molina/Bird; 1.) von 3:50.123 Minuten war auf Anhieb schneller als die Polezeit aus dem vergangenen Jahr (3:50.872). Die Corvette #64 (Tandy/Milner/Sims; 2.) hat jedoch lediglich vier Hundertstelsekunden Rückstand. Auch ein Porsche kam noch innerhalb des Fensters von einer Zehntelsekunde.

Überraschenderweise handelt es sich aber um keinen GTE-Pro-RSR, sondern den Schnellsten der GTE Am. Matteo Cairoli fuhr im Project-1-Porsche #56 (Perfetti/Cairoli/Pera; 1.) sensationell die drittbeste GT-Zeit. Der beste Pro-Porsche war das Werksauto #91 (Bruni/Lietz/Makowiecki; 3.) mit 0,365 Sekunden Rückstand.

Cairolis Bestzeit war die Deutlichste aller vier Klassen. Seine 3:50.193 Minuten bedeuteten einen Vorsprung von 1,133 Sekunden auf den GR-Porsche #86 (Wainwright/Barker/Gamble; 2.). Insgesamt belegten vier Porsche 911 RSR-19 die ersten vier Plätze in der GTE Am, erst auf den Plätzen fünf und sechs folgen der beste Ferrari und Aston Martin.

Um 19 Uhr MESZ geht es weiter mit dem Qualifying zu den 24 Stunden von Le Mans 2021.