• 20.04.2016 15:41

  • von Roman Wittemeier

24 Stunden von Le Mans: 60 Autos sind das Maximum

Die Strecke ist für mehr Autos zugelassen, aber der ACO zieht bei 60 Autos die Grenze: Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans soll etwas Besonderes bleiben

(Motorsport-Total.com) - Der Le-Mans-Veranstalter ACO hat vor der Bekanntgabe des diesjährigen Starterfeldes eine Überraschung kommuniziert. Schon 2016 werden bei dem berühmten 24-Stunden-Rennen satte 60 Autos starten - vier mehr als in den Vorjahren. Ursprünglich hatte man in diesem Jahr mit 58 Startern gerechnet, aber der Ausbau der Boxengasse ging schneller voran als gedacht. Ein weiterer Ausbau der Anlagen ist selbst bei erhöhtem Interesse von Teams nicht geplant.

Titel-Bild zur News: G-Drive Le Mans

Bei einem Starterfeld mit 60 Autos wird es auf 13,6 Kilometern schon mal eng Zoom

"Das Maximum für die Strecke sind 72 Fahrzeuge", sagt ACO-Präsident Pierre Fillon. Der Automobil-Weltverband FIA hat den Circuit des 24 Heures als "Grade B"-Kurs eingestuft und die maximale Starterzahl fixiert. "Aber Le Mans ist etwas Spezielles. Man muss schon etwas erreicht haben, um in Le Mans zu fahren. Vor vier oder fünf Jahren wollten 90 Autos nach Le Mans kommen. Es waren darunter aber nur ungefähr 50 ernsthafte Bewerbungen", sagt der ACO-Boss.

"Man muss immer bescheiden bleiben", betont WEC-Promoter Gerard Neveu. "Noch vor wenigen Jahren hatten wir bloß zwölf Fahrzeuge in der Reserve. Man muss also vorsichtig herangehen. Wir haben aktuell gute Hersteller in der LMP1, aber es braucht nur eine große Wirtschaftskrise wie vor ein paar Jahren, weil irgendwas in China oder im Nahen Osten passiert. Dann kann man schnell ganz viele Teilnehmer verlieren."

"Man muss das immer mit aller Ernsthaftigkeit betrachten und betreiben", betont der Franzose. "Und aus der ELMS werden nur die Topteams nach Le Mans kommen, weil Le Mans etwas Exklusives und Einmaliges ist. Und so muss das bleiben. Da bleibt es eine Frage des Wertes: Qualität oder Quantität." In diesem Jahr werden neun LMP1-Autos, 23 LMP2-Fahrzeuge, insgesamt 27 GT-Autos in den beiden Kategorien Pro und Am an den Start gehen sowie der SRT41-Morgan aus der "Box 56". Auf der Reserveliste stehen derzeit sechs Nennungen.