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  • 14.06.2009 17:36

"007" Mücke: Bester Deutscher in Le Mans

Stefan Mücke und sein Aston-Martin-Team holten als beste Benziner bei den 24 Stunden von Le Mans Gesamtrang vier - Mücke: "Ein sensationelles Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Sportwagen-Pilot Stefan Mücke hat vor rund 250.000 Zuschauern seinen bisher größten Erfolg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans eingefahren. Zusammen mit seinen tschechischen Aston-Martin-Werksfahrerkollegen Tomas Enge und Jan Charouz wurde er im geschlossenen LMP1-Sportwagen-Prototypen von Aston Martin mit der Startnummer 007 sensationell Vierter und damit bester Deutscher im Feld der insgesamt 55 Autos. Er saß damit im bestplatzierten von einem Benzinmotor angetriebenen Fahrzeug.

Titel-Bild zur News: Jan Charouz, Tomás Enge, Stefan Mücke

Der Aston Martin mit der 007 kam als bester Benziner als Vierter ins Ziel

Zudem fuhr der 27-Jährige, der 2007 erstmals beim größten, berühmtesten und härtesten Auto-Rennen der Welt startete, auf der rund 13.6 km langen Strecke im Nordwesten Frankreichs die schnellste Benziner-Rennrunde mit 3:29.360 Minuten - und das im dritten Jahr hintereinander.#w1#

"Das ist der helle Wahnsinn", jubelte Stefan Mücke, der insgesamt rund achteinhalb Stunden am Steuer des LMP1-Sportwagen-Prototypen saß. "Das Auto lief von Anfang an fantastisch, wir hatten keine Probleme. Das war ein sensationelles Rennen. Dass wir soweit vorn ankommen würden, das hätte vorher wohl niemand für möglich gehalten", betonte der Berliner, der schon beim Qualifying als Achter den besten Benziner ins Ziel gebracht hatte. "Das Wichtigste für uns war, die Zielflagge zu sehen. Umso schöner ist es, dass wir das mit dem bisher besten Ergebnis geschafft haben - trotz der überlegenen Diesel-Werksautos."

Mücke hatte am gestrigen Samstagnachmittag das Langstrecken-Rennen für sein Team AMR Eastern Europe begonnen und den Aston-Martin-Renner auf Platz fünf an Tomas Enge übergeben, der den Platz hielt, ebenso wie Jan Charouz danach. Die drei Fahrer wechselten sich auch in der Nacht in dieser Reihenfolge ab und blieben auf der Position. In der Morgendämmerung am heutigen Sonntag, als Stefan Mücke gerade bei seinem dritten Einsatz (4.25 bis 6.58 Uhr) im Aston-Martin-Renner saß, gab es die Platzverbesserung auf Rang vier nach einem Unfall des Pescarolo-Peugeot und der anschließen 45-minütigen Safety-Car-Phase (bis 5.43 Uhr). Danach spulte das Trio bis zum Sonntagnachmittag Runde für Runde sicher ab, um sich am Ende jubelnd über Platz vier in den Armen zu liegen.

"Dass wir soweit vorn ankommen würden, das hätte vorher wohl niemand für möglich gehalten." Stefan Mücke

Auch Vater Peter Mücke, der Chef des Berliner Mücke-Teams, freute sich sehr über den Erfolg. "Stefan hat eine tolle Leistung abgeliefert und erneut seine Racer-Qualitäten unter Beweis gestellt. Unser gesamtes Team, dessen Berater er ja ist, freut sich mit Stefan. Die 24 Stunden von Le Mans sind das bedeutendste Rennen der Welt und diesmal waren insgesamt 24 aktuelle oder ehemalige Formel-1-Piloten mit von der Partie. Da Vierter zu werden, ist eine tolle Geschichte", äußerte Mücke Senior.