• 16.05.2010 19:03

  • von Tobias Stöhr

Theissen: Erst Zittern, dann "Riesengefühl"

BMW Motorsportdirektor Mario Theissen erlebte dramatische 24 Stunden mit einem "phänomenalen Finale" - 2010er-Sieg der "sportlich wertvollste"

(Motorsport-Total.com) - Es war im Jahr 1970, als der Monschauer Schüler Mario Theissen am Zaun der Nordschleife mitverfolgte, wie Hans-Joachim Stuck sich als jüngster 24-Stunden-Sieger aller Zeiten in die Geschichtsbücher eintrug. Inzwischen sind 40 Jahre vergangen, der damalige Schüler ist BMW Motorsportdirektor - und darf richtig kräftig feiern.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor)

Mario Theissen erlebte dramatische 24 Stunden mit einem Happy End

Theissen erlebte zum dritten Mal nach 2004 und 2005 als BMW Motorsportdirektor den Gesamtsieg seiner Mannschaft bei dem Rennen, das er selbst als "das größte Motorsportfest in Deutschland, in Europa, wahrscheinlich sogar weltweit", bezeichnet: "Ich kenne keine Veranstaltung, wo die Fans, die Fahrer, die Teams in dieser Form zusammenkommen und praktisch eine ganze Woche zusammen feiern."#w1#

Und gefeiert wird heute bei BMW. Die Bayern sind in diesem Jahr zum ersten Mal wieder nach ihrem Doppelsieg 2005 angetreten - und kamen nach 24 hochdramatischen 24 Stunden und insgesamt zwölf Führungswechsel als Sieger ins Ziel. Die Besatzung des M3 GT2 mit der Startnummer 25, Jörg Müller, Uwe Alzen, Pedro Lamy und Augusto Farfus hatte den Klassiker mit dem Vorsprung von 3:44 Minuten auf den zweitplatzierten Farnbacher-Ferrari für sich entschieden.

"Die 24 Stunden waren sehr dramatisch, ein phänomenales Finale." Mario Theissen

"Die 24 Stunden waren sehr dramatisch, ein phänomenales Finale", bilanziert Theissen strahlen. Für BMW begann das Drama allerdings schon kurz nach dem Start am gestrigen Samstagnachmittag: "Nach einer Runde flog ein Auto ab. Damit hatten wir noch ein Sieganwärter-Auto. Das Auto konnte zwar innerhalb einer Stunde repariert werden, ist aber auf Platz 180 zurückgefallen. Sie haben sich dann wieder bis auf den siebten Platz nach vorn gearbeitet. Von 180 auf sieben - das war mal gut."

Beim späteren Siegerauto lief es zunächst "weitgehend einwandfrei", schildert Theissen weiter: "Wir hatten zwei Störungen, beide bei Uwe Alzen - einen Reifenplatzer und ein Stück Holz oder so etwas, das in den Kühler kam und einen Zwangsaufenthalt ausgelöst hat. Ansonsten lief es einwandfrei bis zum Mittag."

"Hier am Nürburgring schätze ich diesen Sieg als den sportlich wertvollsten ein." Mario Theissen

Dann jedoch folgte der Rest des Dramas, in dem "unsere beiden Helden" Jörg Müller und Uwe Alzen das Auto ins Ziel brachten. Denn das Team erlebte den Albtraum, dass der vierte Gang nicht mehr ging. Diese Phase sei für BMW "extrem dramatisch" gewesen, räumt Theissen ein: "Weil wir in den letzten Stunden gezittert haben, dass wir unser Auto ins Ziel bringen." Doch um Punkt 15:00 Uhr, als die karierte Flagge geschwenkt wurde und der M3 GT2 die Ziellinie passiert, war das Zittern endlich vorbei. "Es war ein Riesengefühl", sagt Theissen über diesen Moment.

"Hier am Nürburgring schätze ich diesen Sieg als den sportlich wertvollsten ein - und vom Erlebnis, von der Emotionalität und Spannung genauso wie die beiden Doppelsiege 2004 und 2005. Aber es war einfach nochmals härtere Konkurrenz am Start", lautet sein Fazit.

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