• 11.05.2010 17:14

Sieganwärter setzen beim Eifel-Marathon auf Michelin

Reifenhersteller Michelin rüstet beim 24-Stunden-Rennen ein Gros der Teams aus - Abt und Phoenix setzen ebenfalls auf die französische Marke

(Motorsport-Total.com) - Die Faszination "24 Stunden Nürburgring" sorgt für neue Superlative: Selten zuvor startete ein derart hochkarätiges Feld zu dem Marathon-Klassiker in der Eifel. Mindestens zehn Teams rechnen sich Chancen auf den Gesamtsieg aus. Mit Seriensieger Manthey Racing und der Mamerow-Mannschaft - beide auf Porsche - sowie den Audi-Teams Abt und Phoenix setzen die Top-Favoriten 2010 erneut auf Rennreifen von Michelin. Zehnmal in den vergangenen zwölf Jahren gewannen Partner der Premiummarke den Langstreckenklassiker.

Titel-Bild zur News: Reifen, Michelin

Michelin beliefert unter anderem Mamerow, Manthey, Abt und Phoenix

Beim traditionellen Saison-Höhepunkt in der "Grünen Hölle" wähnen sich die rund 200.000 Motorsport-Fans entlang der ehrwürdigen Nürburgring-Nordschleife eher im Himmel: Denn ihnen steht nicht nur ein ausgelassenes Party-Wochenende, sondern vor allem ein Rennsport-Erlebnis der Sonderklasse bevor. Feiern möchte auch Michelin als Reifenpartner einiger Top-Favoriten.#w1#

Denn auch bei der 38. Auflage des Klassikers gelten die Rennpneus mit dem Bibendum im Logo als ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. "Wer ein schnelles Auto und gute Piloten hat, kommt immer wieder auf Reifen von Michelin zurück", fasst Josef Schneider, der langjährige Renndienstleiter der französischen Marke, zusammen.

In der Tat: Bei der 24-stündigen Hatz über die gnadenlose Nordschleife setzten zehn der zwölf Gesamtsieger seit 1998 auf die ebenso schnellen wie ausdauernden Rennreifen von Michelin. Bei den Läufen zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) - von den Top-Teams traditionell zur Vorbereitung auf die 24 Stunden genutzt - blieb die Marke 2010 bisher ungeschlagen.

Michelin als Partner von zwei Werksteams erneut Favorit

Auch in diesem Jahr vertrauen viele Spitzenteams wieder auf die französische Premiummarke. Als erster Anwärter auf den Gesamtsieg gilt die Startnummer 1: der vor der Saison neu aufgebaute Manthey-Porsche 911 GT3 R. Am Steuer des neuen "Dicken" wechseln sich jene vier Piloten ab, die in den vergangenen Jahren mit vier aufeinanderfolgenden 24-Stunden-Siegen als Partner von Michelin Nürburgring-Geschichte geschrieben haben: Timo Bernhard, Romain Dumas, Marc Lieb und Marcel Tiemann.

Der bärenstarke "Elfer" gewann 2010 bereits die ersten beiden VLN-Läufe. "Wir möchten da anschließen, wo wir 2009 aufgehört haben", erklärt Marcel Tiemann. Stellvertretend für das Erfolgs-Quartett warnt Timo Bernhard jedoch: "Unsere Hauptkonkurrenten BMW und Audi sind sehr stark aufgestellt. Wenn ich mir das Starterfeld so ansehe, können locker zehn Autos am Ende ganz oben auf dem Podest stehen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir mit unserem R ein Wörtchen mitreden können, wenn es um den Sprung aufs Treppchen geht."

Neben einigen weiteren 911 GT3 R und GT3 Cup S - durchgehend auf Michelin rollend - setzt die Truppe von Teamchef Olaf Manthey auch den revolutionären Porsche 911 GT3 R Hybrid ein. Das Werksauto verfügt neben seinem 480 PS starken Vierliter-Sechszylinder-Boxer im Heck zusätzlich über ein Energierückgewinnungssystem. Die beim Bremsen frei werdende Energie wird in einem elektrischen Schwungradspeicher, der im Innenraum neben dem Fahrersitz untergebracht ist, konserviert.

Beim Beschleunigen sorgen zwei je 60 kW starke Elektromotoren an den Vorderrädern für massiven Zusatzschub - vollkommen ohne Kraftstoffeinsatz. Bei den Probeläufen im Rahmen der VLN konnte der Hybrid-Renner zwischen den Tankstopps jeweils eine Nordschleifen-Runde mehr fahren als seine direkten Konkurrenten. Der Sportwagen mit dem emissionslosen Extraschub ist ein perfektes Beispiel für die Philosophie, die sowohl hinter der "Porsche Intelligent Performance" als auch der "Balance of Performance" von Michelin steht: mehr Leistung bei geringerem Verbrauch, mehr Effizienz und weniger CO2-Emissionen - auf der Rennstrecke und auf der Straße.

Apropos Straßenverkehr: Mit dem weitgehend serienmäßigen, sogar straßenzugelassenen Werks-911 GT3 RS rüstet Michelin ein hochinteressantes Fahrzeug aus. Besetzt mit Patrick Simon, Roland Asch, Chris Harris und 'sport auto'-Chefredakteur Horst von Saurma wollen Porsche und Michelin zeigen, was mit Serientechnik auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt möglich ist.

Auch das Team Mamerow-Racing setzt auf die Kombination Porsche und Michelin. Für die Siegermannschaft des dritten VLN-Laufs 2010 steuern Chris Mamerow, Wolf Henzler und Jörg Hardt einen 911 GT3 R. Nach ihrer starken Darbietung im Vorjahr gelten auch die hochkarätig besetzten Audi R8 LMS als Siegkandidaten in der Eifel. Auf die kurzfristige Anfrage der werksunterstützten Teams Abt Sportsline und Phoenix Racing - die ursprünglich mit einem anderen Hersteller geplant hatten - sagte Michelin gerne die erneute Unterstützung zu.

2009, beim Debüt der Mittelmotor-Boliden, war einer der Abt-Audi R8 LMS mit Rennpneus von Michelin gleich aufs Podium gefahren. Mit fünf erstklassig besetzten Autos will die Audi-Armada diesmal Manthey auf der obersten Stufe des Podests ablösen. Für Abt Sportsline greifen acht der besten GT- und DTM-Piloten ins Volant: Christian Abt, Emmanuel Collard, Lucas Luhr und Christopher Mies steuern die Startnummer 2, den anderen Abt-R8 LMS jagen Mattias Ekström, Oliver Jarvis, Timo Scheider und Marco Werner durch die "Grüne Hölle".

In den drei Phoenix-Autos ist mit einer ganzen Reihe Audi-Werksfahrer die erste Garde des Langstreckensports vertreten: Hans-Joachim "Strietzel" Stuck - der Motorsport-Koordinator des Mutterkonzerns - teilt sich ein Fahrzeug mit Marc Basseng, Mike Rockenfeller und Frank Stippler. Die Startnummer 99 pilotieren Frank Biela, Marcel Fässler, Pierre Kaffer und Marc Hennerici, während der dritte Sportwagen mit einem "Juniorteam", bestehend aus Dennis Rostek, Luca Ludwig und Marc Bronzel sowie DTM-Routinier Markus Winkelhock besetzt ist.

Michelin als starker Partner für alle Bedingungen

Die Vielzahl an unterschiedlichen Fahrzeugen und Antriebskonzepten allein schon unter den Gesamtsieganwärtern zeigt. "Michelin ist ein starker Partner, der den immens vielfältigen Ansprüchen des Nürburgrings am besten gerecht wird", erklärt Schneider. Die Experten des Renndienstes, darunter allein acht Ingenieure und Techniker, kennen die speziellen Anforderungen der Nordschleife mit ihren zahllosen Belagwechseln, tückischen Bodenwellen und nicht zuletzt den überraschenden Wetterwechseln seit Jahrzehnten. Sie stellen den Teams dafür nicht nur siegfähige Reifen bereit, sondern beraten ihre Partner offen und kompetent.

Das gilt auch und gerade für die "kleineren" Klassen. "Insgesamt haben schon mehr als 45 Teilnehmer verbindlich Pneus bei uns bestellt, also rund ein Viertel des Starterfeldes", berichtet Dieter Knüttel vom Michelin Renndienst. Insgesamt ist die Marke mit rund 40 Mann und 15 Fahrzeugen, darunter drei Montagestraßen, beim 24-Stunden-Rennen vertreten. Vor Ort werden erfahrungsgemäß weitere Teilnehmer ihre Felgen zu den Trucks des Michelin Renndienstes tragen. Die Bandbreite der rund 4.000 vorgehaltenen Pneus reicht vom 15-Zoll-Reifen für die Breitensport-Tourenwagen der kleineren Hubraumklassen bis zu den 18-Zöllern für die leistungsstarken Boliden vom Schlage eines Porsche 911 oder Audi R8.

"Grüne Hölle" ist für das "schwarze Gold" ein teuflisches Pflaster

Unter Rennfahrern gilt die ehrwürdige Nordschleife des Nürburgrings als die Herausforderung schlechthin. Eine Einschätzung, der sich die Reifen-Techniker gerne anschließen: Wer bei dem 24-Stunden-Eifelklassiker schnell sein will, braucht für die wechselhaften Bedingungen den jeweils richtigen Pneu - und muss wissen, wie er dessen Potenzial perfekt nutzt.

Die Nürburgring-Nordschleife wird ebenso heiß geliebt wie gefürchtet. Keine zweite Rennstrecke auf der Welt wartet innerhalb einer einzigen Runde mit so unterschiedlichen Anforderungen auf wie die berüchtigte "Grüne Hölle". Dies betrifft nicht nur die Fahrer, sondern ganz besonders auch die Reifen ihrer Rennwagen. Gerade auf diesem Traditionskurs entscheidet ein exakt abgestimmtes Fahrwerk, das die Leistungsfähigkeit der Pneus clever nutzt, über Siege und Niederlagen.

Dabei stellen unzählige Asphalt- und Belagwechsel die Balance auf eine harte Probe. Wellige Bodenunebenheiten sorgen für zusätzlichen Verschleiß, wenn auf ihnen die Antriebsräder immer wieder kurz durchdrehen und die Laufflächen strapazieren. Zugleich fordern aber auch so anspruchsvolle Passagen wie "Hatzenbach" oder auch der Bereich "Aremberg" bis "Bergwerk" den Pneus mit permanenten Beschleunigungs-, Verzögerungs- und Seitenführungskräften das Letzte ab. Sie wechseln sich ab mit vergleichsweise simplen Roll-Kilometern wie bei der Auffahrt zum "Kesselchen" oder auf der "Döttinger Höhe", wo die Reifen wieder abkühlen können.

Wird das Fahrwerk über Sturz oder Spur zu aggressiv eingestellt, droht der Pneu zum Beispiel in "Breidscheid" oder am "Bergwerk" zu überhitzen und schneller zu verschleißen. Passen Feder- und Dämpferraten nicht zum Reifen, kann bei zu tiefem Einfedern in der Kompression der "Fuchsröhre" gar die Karkasse Schaden nehmen. Ein vorzeitiger Reifenwechsel und damit einhergehend entsprechender Zeitverlust an der Box wären jeweils die Folge.

Wer alle Parameter optimal abstimmt, kann mit seinen Reifen während des 24-Stunden-Rennens dagegen mehr als zwei Turns à neun Runden - also bis zu 450 Kilometer - realisieren. Die Geheimnisse: viel Federweg, um den Pneu auch auf Wellen am Boden zu halten; möglichst wenig negativer Sturz, um die Karkasse nicht einseitig zu überfordern, sowie ein maßvoller Luftdruck für einen stets optimalen Kraftschluss, um Schlupf zu unterbinden.

Und noch eine Eigenart der legendären Nordschleife: Damit die Reifen die in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring oder beim 24-Stunden-Rennen notwendigen Distanzen überdauern, dürfen sie nicht zu weich sein. Nachteil: Je härter die Laufflächenmischung, desto länger braucht ein Pneu, um seine optimale Betriebstemperatur zu erreichen. Kein Wunder also, dass die Traditions-Rennstrecke von den Aktiven ein entsprechendes Geschick und viel Erfahrung bei der Fahrwerksabstimmung erfordert.

Als wäre dies alles nicht bereits kompliziert genug, greift das unberechenbare Wetter auf dem Nürburgring oftmals mit Regen und Schauern in die Regie ein. Auch diesen Faktor hat Michelin auf der Rechnung und hält für das 24-Stunden-Rennen eine große Vielfalt an Reifentypen bereit. Diese umfasst neben Slicks mit härteren und weicheren Laufflächenmischungen, geeignet für die kühleren Temperaturen in der Nacht, auch ein ausreichend großes Kontingent Regenpneus.

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