• 23.05.2013 18:06

Mathol: Höhen und Tiefen

Während dem Avia-Aston-Martin zeitig die Puste ausgeht, verzeichnet man in diesem Jahr mit den anderen Autos Achtungserfolge

(Motorsport-Total.com) - "So ein Team findet man wohl kein zweites Mal!", Matthias Holle war nach dem 24-Stunden-Rennen stolz auf seine komplette Mannschaft. Trotz einiger Schwierigkeiten mit Unfällen und Defekten steckte vor allem die Boxencrew nie auf und versuchte die insgesamt sechs eingesetzten Rennwagen immer wieder auf die Piste zu bringen. Das Endergebnis bereitete dem Teamchef dagegen wenig Freude.

Titel-Bild zur News: Mathol Avia Aston Martin

Bereits in Runde vier schied der Aston Martin mit Motorschaden aus Zoom

Zwei Autos mit Mathol-Farben sahen die Zielflagge nicht. Prominentester Ausfall war sicherlich der Avia-Aston von Wolfgang Weber, Rickard Nilsson, Norbert Bermes und Marcel Belka. In der VLN seit Jahren überlegen, scheint beim 24-Stunden-Rennen ein Fluch über dem Auto zu liegen. Diesmal gab es in der vierten Runde einen Motorschaden am nagelneuen Aggregat. "Das wird Aston Martin in den nächsten Tagen klären, denn passieren darf soetwas nicht", meint Holle genervt. Wolfgang Weber hatte sich zum Zeitpunkt des Ausfalls mit vollem Einsatz auf Rang zwei vorgefahren und wollte grade die Führung übernehmen, denn die Wettbewerber gingen das Rennen sehr zurückhaltend an.

Zufrieden war Holle dagegen mit dem Abschneiden des Aston Martin von Hemopharm, den Mathol betreute. Nach einem heftigen Unfall kam der Wagen praktisch ohne Front in die Box. Dort gab die Mannschaft aus Technikern und Mechanikern aber nicht auf und schraubte stundenlang, um das Auto wieder flott zu bekommen. Dem Team kam zu später Stunde dann noch das Wetter zu Hilfe, denn ein massives Unwetter mit Starkregen veranlasste die Rennleitung zur etwa 8,5-stündigen Unterbrechung. "Ohne die Unterbrechung wäre das Auto zwar ins Ziel gekommen, aber aus der Wertung gefallen", gestand Holle, der sich über Platz drei in der Klasse gemeinsam mit den Fahrern freute.

Pech hatte auch die Cayman-Crew um Kai Riemer, Christopher Rink, Jim Briody und Scott Marshall. In der Klasse V6 kämpfte der Wagen um Platz eins und glänzte mit der bei weitem schnellsten Rennrunde. Dann verließ Riemer das notwendige Glück und der Wagen zerschellte vor laufender TV-Kamera spektakulär im Bereich Schwedenkreuz-Aremberg. "Ich mache Kai keinen Vorwurf, sondern freue mich, dass er nicht ernsthaft verletzt wurde", bemerkt Holle, der lange Zeit auf den Klassensieg gehofft hatte.


Fotos: 24-Stunden-Rennen Nürburgring


Im Ziel, aber nicht in der Wertung landete der Honda Civic Type R von Sebastian Schäfer, Rüdiger Schicht und Christian Eichner. Grund dafür war ein Unfall im Streckenabschnitt Breidscheid, bei dem der komplette Vorderwagen stark beschädigt wurde. "Bis auf den Motor wurden alle abschraubbaren Teile ab der A-Säule an dem Auto ausgetauscht", berichtet Holle. Als Teilespender diente ein zweiter Civic, den Mathol normalerweise in der Rundstrecken Challenge einsetzt. "Die Aktion war nur mit extremer Motivation der Mechaniker möglich. Das haben die wunderbar gemacht."

Da lief es für Ronny Tobler, Tanja Nilsson, Jim Michaelian und Michael Schratz schon etwas besser. Hier mussten die Mechaniker für eine Reparatur den Porsche Cayman selbst von der Strecke bergen, um die Achse vorne rechts zu reparieren. "Vor allem bei diesem Matsch du Regen war das eine unglaubliche Aktion", lobt Holle. Der Einsatz lohnte sich, denn der Cayman kam als Zehnte In der Klasse ins Ziel.

Von jeglichen Problemen unberührt blieb dagegen der Seat Leon Supercopa von Jörg Kittelmann, Klaus Müller und Eberhard Schneider. Beim Zieleinlauf hatte der blaue Seat nicht mal kleinste Kratzer zu verzeichnen. "Das war unser bisher schönstes 24-Stunden-Rennen", jubelt denn auch Jörg Kittelmann. Rang sieben in der Klasse und Gesamtplatz 73 waren der Lohn für die Mannschaft.

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