Guttroffs Genugtuung für Dubai
Tobias Guttroff und sein Team trafen bei schwierigen Bedingungen am Nürburgring die richtigen Entscheidungen und wurden mit dem Klassensieg belohnt
(Motorsport-Total.com) - Wer am vergangenen Wochenende wissen wollte, was ein perfektes Rennen ist, der musste einfach bei Bonk und der Guttroff-Corvette vorbeischauen. Tobias Guttroff, Joachim Kiesch, Volker Strycek und Arno Klasen wechselten sich beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring am Steuer des US-Boliden ab und sicherten sich bei extrem schwierigen Bedingungen einen verdienten Klassensieg. Im Gesamtklassement preschten die vier sogar bis auf Rang 21 vor.

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Tobias Guttroff möcchte auch mit einem starken Team in Barcelona antreten Zoom
"Das war eine Genugtuung für Dubai", ist Tobias Guttroff nach dem Rennen sichtlich erleichtert. Denn bei dem großen Rennen in der Wüste hatte die Corvette C6 nach guter Anfangsphase Probleme am Getriebe offenbart. Die hatte die Mannschaft diesmal aber im Griff. Und auch taktisch lief es trotz des unkalkulierbaren Wetters nahezu perfekt.
"Wir haben nicht einen Boxenstopp zu viel gemacht", freut sich Guttroff. Das war gar nicht so leicht, denn nachdem das Rennen um 17:00 Uhr bei perfekten Wetterbedingungen gestartet wurde, setzte wenige Stunden später starker Regen ein. Zwischenzeitlich kam kein Auto mehr die Start- und Zielgeraden entlang, waren fast alle 173 Autos gleichzeitig zum Wechsel an der Box. Wenig später war es aber auch für die besten Regenreifen zu viel. Die Rennleitung unterbrach das Rennen für fast elf Stunden.
Nach dem Restart am zweiten Renntag setzte sich die Guttroff-Corvette schnell von der Konkurrenz ab. Auch diesmal sollte es nicht einfach bleiben, denn die zum Restart noch nasse Piste trocknete zügig ab. Kaum hatten die Mannschaften auf die profillosen Slicks gewechselt, durften sie auch schon wieder die Regenreifen parat stellen. Bei der Guttroff-Corvette passte es jedoch immer in den ohnehin geplanten Boxenstopp. "Das war diesmal absolut perfekt", freut sich Tobias Guttroff.
Auch mit den beiden neuen Fahrerkollegen Klasen und Strycek war Guttroff mehr als zufrieden. Klasen gilt als Experte auf ganz schnellen Autos, sitzt er doch seit Jahren auch am Steuer von den ganz starken GT3-Boliden. Opel-Motorsportchef Volker Strycek ist ohnehin als hervorragender Rennfahrer bekannt. "Was kannst Du mehr, als gewinnen. Es war wirklich super", meint er dann auch.
Tobias Guttroff wird sich jetzt auf das nächste 24-Stunden-Rennen vorbereiten. Schließlich will er mit der Corvette und einem starken Team auch 2013 in Barcelona antreten. Vielleicht bleibt ihm ja das Glück vom Nürburgring treu.

