Deshalb ist Abt "guter Dinge, dass die Reifenschäden nicht mehr auftreten"

Der Abt-Lamborghini wurde 2023 von Reifenschäden ausgebremst - Deshalb ist das Team "guter Dinge", die Probleme für die 24h Nürburgring 2024 im Griff zu haben

(Motorsport-Total.com) - Abt Sportsline kehrt 2024 mit dem Lamborghini auf die Nordschleife zurück: Schon im Vorjahr sorgte die Mannschaft mit einer starken Leistung beim 24-Rennen am Nürburgring für Aufsehen - doch mehrere Reifenschäden verhinderten ein Top-Ergebnis. Für die 24h Nürburgring 2024 ist das Team zuversichtlich, die Reifenprobleme im Griff zu haben.

Titel-Bild zur News: Abt Lamborghini

Der Abt-Lamborghini fährt 2024 im Red-Bull-Design Zoom

"Um es vorwegzunehmen: Michelin hat das Problem erkannt und war auch einige Male mit verschiedenen Herstellern testen", bestätigt Abt-Motorsportdirektor Martin Tomczyk. "Wir sind guter Dinge, dass zumindest die Reifenschäden, die wir gesehen haben, in dieser Form in diesem Jahr nicht mehr auftreten werden."

"Das war sehr tragisch, denn die waren wirklich nicht vorhersehbar", erinnert der DTM-Champion von 2011. "Wir hatten in den ganzen Vorbereitungsrennen wie andere Hersteller auch keinerlei Probleme mit den Michelin-Reifen. Und im Rennen gab es dann etliche Probleme, nicht nur bei uns, sondern auch bei anderen Fahrzeugmarken."

Der Abt-Lamborghini erkämpfte sich im Qualifying den dritten Startplatz und übernahm schon nach wenigen Runden die Führung. Dann nahm das Unheil seinen Lauf: "Uns hat es bereits in den ersten zwei Stunden mit dem ersten Reifenschaden erwischt, später hatten wir dann noch einen zweiten", erinnert Tomczyk.

"Und bei einem so hart umkämpften 24-Stunden-Rennen zählt wirklich jede Sekunde, die man an der Box verliert. Das hat uns letztlich eine Topplatzierung gekostet." Trotz der beiden Reifenschäden landete die Abt-Mannschaft am Ende auf dem neunten Gesamtplatz und damit in den Top 10.

Ein Fahrer-Line-up, das "super harmoniert"

"Wir wissen, dass wir mit dem Lamborghinio Huracan Evo2 ein tolles Fahrzeug haben, das von Anfang an im vergangenen Jahr konkurrenzfähig gewesen ist", sagt Tomcyzk. "Natürlich haben wir die Zeit seit dem 24-Stunden-Rennen 2023 noch einmal intensiv genutzt, um zusammen mit Lamborghini noch einmal mehr ins Detail zu gehen, um perfekt vorbereitet am Freitag die ersten Meter auf der Nordschleife machen werden."

Abt-DTM-Pilot Kelvin van der Linde wird den Lamborghini gemeinsam mit den beiden Werksfahrern Marco Mapelli und Jordan Pepper fahren. Nicki Thiim, der im Vorjahr zum Aufgebot zählte, gehört seit dieser Saison zum Werkskader von Aston Martin. Warum gibt es in diesem Jahr keinen vierten Fahrer als Unterstützung?

Im Vorjahr war Abt mit dem Lamborghini schnell, hatte aber kein Glück

Im Vorjahr war Abt mit dem Lamborghini schnell, hatte aber kein Glück Zoom

"Die Überlegungen habe ich natürlich angestellt", so Tomczyk. "Letztlich waren wir der Meinung, dass das Team, so wie es ist, nicht nur auf der technischen und Ingenieursseite und auch in Sachen Entwicklung des Fahrzeugs so perfekt gepasst hat, und dass das Line-up super harmoniert hat. Egal, welches Feedback von den Fahrern gekommen ist, das Set-up ist sehr identisch. Ich wollte keine fremde Komponente in das Team hineinbringen."

"Natürlich kann das manchmal positiv sein, es kann aber auch negativ sein. Das wollte ich einfach ausklammern", begründet der ehemalige DTM-Pilot. "Ich glaube, die drei haben es im vergangenen Jahr perfekt gezeigt, dass sie es als Team umsetzen konnten."

Lamborghini bei allen Wetterbedingungen stark

"Das 24-Stunden-Rennen zu Dritt zu fahren, ist kein Problem, denn ich habe das schon selbst gemacht", sagt Tomczyk. "Da braucht es Vertrauen. Deshalb war die Entscheidung sehr schnell klar, dass wir an den drei für dieses Jahr einfach festhalten."

"Natürlich ist es [mit nur drei Fahrern] physisch und psychisch härter", weiß auch Mapelli. "Aber wir haben volles Vertrauen ineinander. Sobald wir uns in die Augen sehen, wissen wir bereits, ob es gut oder schlecht war. Das Team ist perfekt vorbereitet und wir haben volles Vertrauen ineinander. Wir bevorzugen alle ein ähnliches Set-up, das ist sehr gut."

"Ich bin recht neu im Werksfahrerpool von Lamborghini, aber bin das Auto jetzt schon einige Male gefahren, nicht zuletzt vergangenes Jahr auf der Nordschleife", erinnert Pepper. "Das war das erste Mal mit dem Evo2. Und besonders die Updates mit dem Evo-Paket sind auf der Nordschleife von Vorteil, weil sie so viele schnelle Passagen hat."

Der Lamborghini Huracan GT3 Evo2 von Abt Sportsline für die 24h Nürburgring 2024

Neues Design, mehr Erfolg? Der Abt-Lamborghini in Red-Bull-Farben Zoom

Dennoch: "Ich würde nicht sagen, dass wir in allen Aspekten zehn von zehn Punkten schaffen, aber wir sind auch bei der besonders starken Konkurrenz unter den Top 3 in jedem einzelnen Sektor. Das ist eine Stärke", weiß der Südafrikaner.

"Und auf der Nordschleife weiß man nie, welche Bedingungen einen erwarten. Das ist das Coole am Lamborghini: Egal, welches Wetter und was man uns in den Weg wirft, wir sind immer stark. Es ist auf jeden Fall das richtige Paket, um dieses Jahr um den Sieg zu kämpfen."

Abt 2024 mit Unterstützng von Red Bull

Anders als im Vorjahr, als der Lamborghini-Einsatz von Fujitsu unterstützt wurde, erstrahlt der italienische Sportwagen 2024 im Red-Bull-Design. "Klar macht es mich wahnsinnig stolz, Red Bull als Hauptpartner im gesamten GT3-Programm zu haben, nicht nur in der DTM, sondern auch auf dem Lamborghini beim 24-Stunden-Rennen, was ein wahnsinnig wichtiges Event ist", freut sich Tomczyk.

"Mit Red Bull verbindet uns viel aus der Vergangenheit. Nicht zuletzt bin ich selbst 16 Jahre lang Red-Bull-Athlet gewesen und in der DTM mit Red-Bull-Farben am Start gewesen", erinnert der Abt-Motorsportdirektor. "Diese Kooperation wiederzubeleben, ist natürlich sensationell."


Fotos: 24h Nürburgring: Red-Bull-Lamborghini von Abt


"Die Mannschaft steht dahinter, wir haben den vollen Support. Das merkt man auch von den ersten Gesprächen. Man merkt im Hause Red Bull, dass die Emotion da ist. Sie wollen gewinnen und wir hoffen, dass wir es dieses Jahr auch umsetzen können."

Van der Linde: "Dieses Jahr mit höheren Ansprüchen"

"Es ist immer wieder cool, wenn man ein Auto in einem neuen Design zum ersten Mal sieht", strahlt van der Linde, der 2024 ein volles Programm fährt. "Vor allem, wenn er so gut aussieht, ist es wirklich etwas Besonderes."

"Ich durfte den ersten Rollout mit dem Auto fahren. Alles passt, da ist alles bereit für die ersten Testfahrten am Wochenende. Dann schauen wir mal. Vergangenes Jahr war ein Vorbereitungsrennen, dieses Jahr haben wir höhere Ansprüche."

Wie sehen die weiteren Pläne aus? "Wir werden noch ein paar NLS-Läufe und die 24h-Qualifiers bestreiten, und dann geht es schon ins 24-Stunden-Rennen", sagt Tomczyk. "Ein sehr enger Zeitplan, aber wir sind guter Dinge, dass wir dieses Jahr sehr konkurrenzfähig sein können und werden."

Neueste Kommentare

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Oschersleben

26. - 28. April

Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
Qualifying 2 So. 09:15 Uhr
Rennen 2 So. 15:15 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt