• 19.05.2012 13:23

  • von Dominik Sharaf

Bastian: "Eines Tages will ich auf der Nordschleife siegen"

Der Youngster aus der Schubert-Mannschaft will von den Routiniers im Team lernen - Ständiger Wandel der "Grünen Hölle" fasziniert

(Motorsport-Total.com) - Viele Motorsportfans werden mit Argusaugen nach ihnen Ausschau halten: den Nordschleifen-Siegern von morgen. Einer von ihnen könnte in einem BMW Z4 der Schubert-Mannschaft sitzen und heißt Nico Bastian. Zusammen mit Claudia Hürtgen, Dirk Adorf und Dominik Schwager geht der 22-Jährige heute Nachmittag von Startplatz fünf ins Rennen. Dabei hat er zwei Ziele: Erstens einen Podiumsplatz einzufahren und sein Talent unter zu Beweis stellen, zweitens von den erfahrenen Kollegen im Team zu lernen.

Titel-Bild zur News: Nico Bastian

Ehrgeizig und selbstbewusst: Nico Bastian will mit BWM auf das Podest

Mit Jörg und Dirk Müller sowie Uwe Alzen fahren drei weitere Routiniers mit ihm Team. Was kann Bastian sich abschauen? "Die Arbeitsweise, wie man sich auf das Rennen vorbereitet und wie man das optimale Setup einstellt - das Fahren können sie mir nicht beibringen", meint der Frankfurter - und lässt sich auch als amtierender Mini-Challenge-Meister noch gerne Ratschläge von den alten Hasen geben. "Wenn ich meine, das Licht sei okay, dann kommt Uwe und wirft ein, es sei im vergangenen Jahr besser gewesen. Und dann machen wir es so, wie er es sagt", erklärt Bastian.

Bei aller Bereitschaft, die Ratschläge der älteren Kollegen zu beherzigen, fehlt es dem Perspektivfahrer nicht an dem Selbstbewusstsein, das ein Rennfahrer mitbringen muss. Seine Zielsetzung ist Beweis genug: "Für mich geht es ganz klar darum, das 24-Stunden-Rennen zu gewinnen. Wenn nicht 2012, dann 2013 oder später. Ich habe noch genügend Zeit", meint Bastian.

Ähnlich mutig ist auch die Maxime, die er für sich und seine sechs Schubert-Kollegen für das diesjährige Rennen ausgibt: "Wir haben zwei starke Autos - beide wollen auf dem Podium stehen, am besten einen Doppelsieg feiern", formuliert Bastian, der sich darüber im Klaren ist, dass er die Messlatte hochlegt . "Das ist unser Anspruch, auch wenn wir natürlich wissen, dass es schwierig umzusetzen ist", fügt er hinzu.

Um gleich darauf nachzulegen: "Das Mindestziel ist es, mit einem BMW zu gewinnen. Welcher es dann ist, muss das Rennen zeigen", so Bastian. Die Nordschleife kennengelernt hat er in einem Crashkurs. "Vor drei Jahren", erinnert sich Schuberts jüngster Pilot. "Da habe ich am Montag erfahren, dass ich am Samstag beim 24-Stunden-Rennen starte." Er nahm die Herausforderung an, kam unfallfrei durch und lernte die "Grüne Hölle" lieben.

Der ständige Wandel der Rennstrecke fasziniert Bastian: "Es gibt immer wieder etwas Neues. Seien es die Wetterbedingungen oder ein neues Stück Asphalt, wo ein Graffiti entfernt wurde - und schon ist der Einlenkpunkt weg", beschreibt er den besonderen Charakter der Eifel-Achterbahn, die man nie perfektionieren könne.