24h Nürburgring kurios: Kelvin van der Linde erst mit Crash, dann mit Sieg

Kelvin van der Linde wird bei den 24h Nürburgring 2022 vom Verlierer zum Gewinner: Besondere Umstände bei seinem zweiten Gesamtsieg auf der Nordschleife

(Motorsport-Total.com) - Seinen zweiten Gesamtsieg bei den 24h Nürburgring wird Audi-Pilot Kelvin van der Linde ebenso wenig vergessen, wie seinen ersten Triumph im Jahr 2017. Doch die Art und Weise, wie der Erfolg mit der Phoenix-Mannschaft zustande kam, waren ganz andere. (Die 24h Nürburgring 2022 in der Ticker-Nachlese)

Titel-Bild zur News: Kelvin van der Linde, Robin Frijns

Kelvin van der Linde (2. v. r.) hat zum zweiten Mal das 24h-Rennen gewonnen Zoom

Denn van der Linde war an diesem Wochenende im Doppel-Einsatz, wie er am Sonntagabend bei 'Sport1' anmerkt: "Ich war wieder auf zwei Autos bei Phoenix unterwegs, ein Werks-Auto und ein Kunden-Auto." Der Südafrikaner fuhr sowohl auf der #5 (V. Kolb/Stippler/Feller/K. van der Linde), als auch auf der #15 (K. van der Linde/D. Vanthoor/Vervisch/Frijns).

Auch wenn es sich in beiden Fällen um den Audi R8 LMS evo II handelt, so musste sich van der Linde doch auf die jeweiligen Eigenheiten der zwei Fahrzeuge einstellen: "Das ist natürlich auch deswegen besonders, weil man immer wieder hin und her springt und die Autos unterschiedlich abgestimmt sind. Es ist nicht immer einfach."

Kelvin van der Linde crasht mit Porsche Cayman

Nicht einfach hatte es van der Linde auch in der Nacht: Gegen ein Uhr morgens crashte er beim Überrunden mit dem Porsche Cayman #420 im Schumacher-S - das Aus für den privat eingesetzten Phoenix-Audi #5.

"Zunächst einmal ist es nie deine Absicht, dass man nachts im Verkehr einen Unfall hat", sagte van der Linde auf der Pressekonferenz nach dem Rennen.


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"Zum Glück ist der Porsche-Fahrer auch okay. Aber man hat gesehen, wie viele Unfälle und Ausfälle es gab, und wie schnell das alles passieren kann. Sorry an die #5, das hat mir echt leidgetan, dass das so passiert ist. Aber in dem Moment glaube ich, kann man nicht viel anders machen."

Werks-Auto von Phoenix hält sich schadlos

Doch während die Teamkollegen Vincent Kolb, Frank Stippler und Ricardo Feller aus dem Rennen waren, hatte van der Linde noch ein zweites Eisen im Feuer: "Ich hatte das Glück, auf der #15 mit einer tollen Mannschaft weiterzufahren. Das ist wirklich ein Traum-Team!"

Die Ausgangsposition dieses Fahrzeugs war zum Zeitpunkt von van der Lindes Unfall ohnehin schon besser: Nach einer verlustreichen Anfangsphase ging die #15 ohnehin schon als absoluter Sieganwärter in die Nacht. Und zusammen mit Dries Vanthoor, Frederic Vervisch und Robin Frijns hielt sich van der Linde im werksunterstützten Phoenix-Auto schadlos. (Hier mehr zur Strafe für Phoenix nach dem Rennen)

Am Sonntagvormittag wurde es zwar nochmal eng für die siegreiche Audi-Truppe, denn der GetSpeed-Mercedes #3 (Christodoulou/Götz/Schiller) kam bedrohlich nahe heran und hing der #15 zwischenzeitlich im Nacken. Doch die bessere Strategie in Kombination mit dem Wettergott spielten der Phoenix-Mannschaft letztlich in die Karten.

"Es hat alles gepasst mit der Reifenwahl. Das waren wirklich die schwierigsten Bedingungen für einen Fahrer. Das haben wir geschafft und überlebt", blickt van der Linde auf die ständig wechselnden Verhältnisse am Sonntagmittag zurück. Umso erfüllender ist für ihn der zweite Gesamtsieg auf der Nordschleife: "Wir können alle extrem stolz sein."

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