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Starker Bradl in Katar - 125er-Sieg für Gadea
Sergio Gadea gewann den 125er-WM-Auftakt in Katar, Mann des Rennens war aber Stefan Bradl auf Platz drei - Sandro Cortese Elfter
(Motorsport-Total.com) - Aus deutscher Sicht überaus erfreulich begann die Motorrad-WM-Saison 2008 heute mit dem 125er-Nachtrennen in Katar: Stefan Bradl lieferte eine sensationelle Leistung ab und preschte in der letzten Runde noch auf einen Podestplatz vor. Den Sieg sicherte sich mit einer Gesamtzeit von 38:09.444 Minuten sein Aprilia-Markenkollege Sergio Gadea.

© Aprilia
Sergio Gadea legte in der vorletzten Runde den Grundstein zum Erfolg
Am Start setzte sich Polesetter Bradley Smith (Aprilia) an die Spitze des Feldes, doch der Brite konnte seine technischen Probleme vom Warmup nicht abschütteln und wurde schon nach zwei Runden immer langsamer. Schlussendlich schleppte er sich als 16. ins Ziel, nahm also nicht einmal einen WM-Punkt mit. Ähnlich erging es Gabor Talmacsi (Aprilia), der nach langer Führung in der 14. Runde zurückfiel und lediglich Zwölfter wurde.#w1#
Smiths Führung nur von kurzer Dauer
Am Start war zunächst alles sauber abgelaufen, allerdings kam Sandro Cortese (Aprilia) ganz schlecht weg und Esteve Rabat (KTM) legte sich unfreiwillig zu Boden. In Führung lag anfangs Smith vor Talmacsi. Bradl kam ebenfalls gut weg und kam schon als Neunter aus der ersten Runde zurück. In der sechsten Runde crashte Steve Bonsey (Aprilia), wenig später musste Tomoyoshi Koyama (KTM) mit einer schmerzenden Hand aufgeben.
Gegen Halbzeit bildete sich vorne eine Siebenergruppe; direkt dahinter wurde Bradl immer schneller. Der Kiefer-Pilot nagte seinen Rückstand in kleinen Schritten weg, schluckte dann Daniel Webb (Aprilia), der die Pace der Führenden nicht mehr mitgehen konnte, und profitierte in der drittletzten Runde von einem Sturz von Raffaele de Rosa (KTM), der beim Herausbeschleunigen aus einer Kurve Joan Olive (Derbi) auf das Hinterrad fuhr. Olive hatte bei der Aktion aber Glück.
Entscheidung in der vorletzten Runde

© Kiefer
Stefan Bradl bescherte Deutschland ein unerwartetes Podium zum WM-Auftakt Zoom
Vor der letzten Runde hatte Spitzenreiter Gadea schon sieben Zehntelsekunden Vorsprung auf Olive, die er sich nicht mehr nehmen ließ - trotz extremer Schmerzen, die ihm vor der Siegerehrung sogar die Tränen in die Augen trieben. Bradl ging als Fünfter in die letzte Runde, wartete aber geschickt auf seine Chance und schob sich auf der Start- und Zielgeraden dank seines hohen Topspeeds noch an Mike di Meglio (Derbi) und Scott Redding (Aprilia) vorbei.
Cortese fuhr ähnlich wie Bradl sehr schnelle Rundenzeiten, war aber durch den schlechten Start gehandicapt und kam schlussendlich als Elfter ins Ziel. Einen WM-Punkt holte auch der Österreicher Michael Ranseder als 15. auf der IC-Aprilia. Dominique Aegerter (17./Derbi), Randy Krummenacher (22./KTM) und Grand-Prix-Debütant Robin Lässer (23./Aprilia), Bradls Teamkollege im Rennstall von Stefan Kiefer, gingen leer aus.

