Bradl: "Ich realisiere es noch gar nicht"

Stefan Bradl bedankte sich nach seinem dritten Platz in Katar bei seinen Eltern und schilderte seine clevere Aktion in der letzten Runde

(Motorsport-Total.com) - Deutschland hat wieder ein Motorrad-WM-Podium! Völlig überraschend fuhr Stefan Bradl heute Nacht in Katar im 125er-Rennen vom 15. Startplatz noch als Dritter auf das Podium. Spätestens jetzt hat sich sein Rücktritt vom Rücktritt gelohnt, denn der 18-Jährige wurde damit allen Vorschusslorbeeren aus dem Winter gerecht.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl und das Kiefer-Team dürfen sich über einen Podestplatz freuen

"Ich realisiere es im Moment noch gar nicht - einfach unglaublich", waren seine ersten Worte nach der Siegerehrung auf dem Losail Circuit von Doha. "Das Rennen war sehr hart, denn ich hatte in den schnellen Kurven im Windschatten Probleme. Das Bike war aber richtig schnell und ich bin überglücklich - es war einfach perfekt! Meine Mechaniker haben einen guten Job gemacht."#w1#

Tatsächlich musste er in der Schlussphase in den kurvenreichen Passagen die vier Gegner vor ihm ziehen lassen, aber auf der Start- und Zielgeraden hatte er jeweils einen Geschwindigkeitsüberschuss, den er nutzen konnte: "Ich habe mir gesagt: Okay, warte ein bisschen, dann bekommst du auf der Geraden deine Chance", so der Kiefer-Aprilia-Pilot.

Bradl holte damit das erste deutsche WM-Podium seit Steve Jenkner beim 125er-Grand-Prix in Jerez 2004. Dabei war er noch vor wenigen Monaten der jüngste Rennfahrerrentner Deutschlands: "Dank ans Team und an meine Mutter und meinen Vater, denn ohne sie wäre ich heute nicht hier. Meine Karriere war bisher ein Hoch und Tief", strahlte er. "Dankeschön an alle!"