• 06.05.2010 17:13

  • von Maximilian Kroiss

Smith: Einsames Rennen in Jerez

125er-Pilot Bradley Smith verpasste als Vierter auch in Spanien das Podium - Einsames Rennen bis auf den Zweikampf mit Alberto Moncayo

(Motorsport-Total.com) - 125er-WM-Mitfavorit Bradley Smith kommt bei den Grands Prix 2010 nur mühsam in Schwung. Nach dem Rennen in Jerez sprach er sogar von einem glücklichen vierten Rang. Durch die sturzbedingten Ausfälle von Marc Márquez und Efren Vázquez gewann er kampflos zwei Plätze. Die kostbaren 13 WM-Punkte für den vierten Platz betrachtet Smith als Geschenk. Damit bleibt er in Schlagdistanz zu den Spitzenreitern in der Gesamtwertung.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Bradley Smith hatte in Jerez nur selten Gesellschaft um sich herum

"Der vierte Platz ist kein schlechtes Ergebnis, aber überglücklich bin ich damit nicht", sagt der Aspar-Pilot. "Meiner Meinung nach hätten wir mehr erreichen können und wir sollten auch schon auf dem Level der Spitzengruppe sein. Zudem kann ich auch versichern, dass es keinen Spaß macht, das Rennen Großteils alleine an vierter Position zu fahren. Noch dazu auf dem Circuit, wo ich im vergangenen Jahr gewonnen habe."#w1#

"Ohne die Stürze von Marc und Efren hätte es nur zu Platz sechs gereicht", so Smith weiter. "Die 13 Zähler für den vierten Platz bringen mich in Reichweite zu den WM-Führenden. Aber man kann sich nicht immer auf das Glück verlassen. Bis zum nächsten Rennen in Le Mans in zwei Wochen müssen wir einige Dinge aussortieren."

"Ich habe alles versucht, aber es fehlte an Motorleistung." Bradley Smith

Smith spricht dabei geradewegs die fehlende Motorleistung an: "Aus eigener Kraft konnte ich nichts tun, um meine Position zu verbessern und den Rückstand auf die Spitzengruppe zu verkleinern", sagt der Engländer. "Ich habe alles versucht, aber es fehlte an Motorleistung. Vor allem in der Beschleunigung. Deswegen ging auch im Verlauf der 23 Runden nichts vorwärts."

Der Zweikampf mit dem Spanier Alberto Moncayo unterstreicht dies eindeutig: "Ich habe versucht mich bei Alberto an allen möglichen Stellen, entweder innen oder außen, vorbeizudrücken, aber jedes Mal hat er mich wieder ausbeschleunigt. Dieses Spiel ging so lange, bis die Spitzengruppe endgültig entwischt war. Als ich ihn endlich überholen konnte, war es zu spät."

Normalerweise ist Smith heiß darauf, nach einem mäßigen Ergebnis schnellstmöglich wieder auf seine Aprilia steigen zu können. "Diese zweiwöchige Pause vor dem Grand Prix in Le Mans ist sehr wichtig", so Smith. "Normal möchte ich nach einem enttäuschenden Rennen gleich wieder fahren, aber dieses Mal ist es sinnvoller zu warten und die Ursachen zu ergründen, was im Moment falsch läuft. In dieser Hinsicht kann ich mich aber voll auf mein Team verlassen. Anhand der Daten vom gesamten Wochenende werden sie alles Mögliche gründlich untersuchen."

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