Márquez: Der neue Champion im Portrait

Mit 17-Jahren hat sich Marc Márquez in seiner dritten Saison den WM-Titel geholt - Ein Blick auf den Karriereweg des Ausnahmetalents

(Motorsport-Total.com) - Marc Márquez hat sich in Valencia zum neuen 125er-Weltmeister gekrönt. Mit zehn Siegen drückte der 17-Jährige der Saison 2010 den Stempel auf. Es war erst seine dritte Saison in der Weltmeisterschaft. Davor arbeitete sich der Spanier durch die diversen Nachwuchsklassen in seiner Heimat empor. Bereits mit vier Jahren wünschte sich Márquez ein Motorrad zu Weihnachten. Von da an startete eine Weltkarriere.

Titel-Bild zur News: Marc Márquez

Marc Márquez hat der Saison 2010 eindrucksvoll seinen Stempel aufgedrückt

Sein Vater erfüllte diesen Wunsch und so drehte der junge Márquez mit Stützrädern auf einem Industrieparkplatz seine ersten Runden. Bereits mit fünf Jahren bestritt er die ersten Rennen. Damals bevorzugte der neue Weltmeister allerdings Motocross. Es gab aber keine Kategorie für Kinder in seinem Alter. Deshalb kaufte ihm sein Vater im Jahr 1999 eine gebrauchte KTM mit 50 Kubik. Damit fuhr Márquez Endurorennen, aber auch Motocross. Im folgenden Jahr wurde das Nachwuchstalent Zweiter in der Katalanischen Motocrossmeisterschaft. 2001 folgte der Titel.

In diesem Jahr gab es dann eine entscheidende Wende. Der katalanische Motorradverband stellte den Conti-Cup vor, um den Sport zu fördern. Dazu wurden Motorräder, Helme, Lederkombi und so weiter zur Verfügung gestellt. Márquez versuchte seine ersten Schritte auf lokalen Kartstrecken. Diese waren aber nicht von Erfolg gekrönt. Beim Motocross war er schnell, aber auf Asphalt nicht.

In der Saison 2002 legte Márquez schließlich die volle Konzentration auf die Rundstrecke und nahm an einer nationalen Meisterschaft teil. Es wurde zum vollen Erfolg. Márquez wollte nur lernen, doch er gewann überlegen den Titel und beendete einige Rennen mit einem Vorsprung von über 20 Sekunden. Von da an ging es steil bergauf. 2003 stieg er auf eine 125er-Honda Grand-Prix-Maschine und wurde Teamkollege von Pol Espargaró. In der Meisterschaft blieb Márquez aber hinter dem älteren Landsmann zurück.

Auf dem Weg nach oben kam es dann zu einer wichtigen Begegnung. Emilio Alzamora, der 125er Champion von 1999, wurde auf das Nachwuchstalent aufmerksam. Im Vorbeigehen schnappte sich Márquez die Katalanische Supermotardmeisterschaft und im Jahr darauf den Katalanische Motorradtitel. Dazu debütierte er in der nationalen spanischen Meisterschaft mit Platz acht.

2007 erfolgte der Wechsel zu KTM, aber die Saison wurde durch zahlreiche Stürze überschattet. Beim MotoGP-Saisonfinale in Valencia schnupperte Márquez erstmals WM-Luft. Alzamora hatte auch gleich eine Überraschung bereit, denn er hatte das WM-Debüt für die kommende Saison eingefädelt. Das fand schließlich in KTM-Farben in Estoril statt. Bei den Testfahrten vor der Saison hatte sich der Rookie bei einem Sturz den rechten Arm verletzt und musste die ersten beiden Rennen auslassen. Bereits beim sechsten Grand Prix schaffte Márquez als Dritter den Sprung auf das Podest in Donington.

Damit war er der zweitjüngste Fahrer der Geschichte und der jüngste Spanier, dem das gelungen ist. Die Saison war aber ein ständiges auf und ab. In Malaysia wurde Márquez von einem anderen Piloten erwischt und verletzte sich wieder. Nach der Genesungspause über den Winter ging es 2009 wieder bergauf. In Le Mans holte der Repsol-Pilot seine erste Pole-Position und war damit der jüngste Fahrer in der langen Geschichte, dem das gelang.

Nach dem KTM-Rückzug war Márquez ein begehrter Pilot im Fahrerlager. Schließlich fiel die Wahl auf das Ajo-Team und Derbi. Bereits im Winter wurde diese Kombination als WM-Favorit gehandelt. Ab dem dritten Rennen zündete dann die Rakete und es folgten fünf Siege in Folge, die die Basis für den Titel darstellten. Fehler, wie der Sturz und die Strafe in Indianapolis, machten die Titelentscheidung zwar spannend, doch Márquez war der dominierende Mann in dieser Saison und hat verdient den Titel geholt.

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