KTM-Draufgänger Marquez sprengt Aspar-Dominanz
Mit der zweitschnellsten Zeit im Qualifying zum Grand Prix von Großbritannien mischt KTM-Pilot Marc Marquez die drei Fahrer des spanischen Aspar-Teams auf
(Motorsport-Total.com) - Nach den Leistungen des 16-jährigen Spaniers Marquez in den vorangegangenen Trainings war man im Lager von Red Bull KTM für das Qualifying in Donington Park recht zuversichtlich. Mit einer Runde in 1:37.573 Minuten war der stets überaus eifrige Marquez bis wenige Sekunden vor Ablauf der Trainingszeit sogar auf Pole-Position-Kurs unterwegs. Erst im allerletzten Augenblick konnte ihm noch Local-Hero Bradley Smith den besten Startplatz entreißen.

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KTM-Pilot Marc Marquez freut sich in Donington über Startplatz zwei
Nachdem der junge Katalane in Frankreich seine erste Pole-Position in einem Grand Prix erobern konnte, startet der Red Bull KTM Youngster morgen bereits zum vierten Mal in dieser Saison aus der ersten Startreihe. Und das, obwohl es zunächst im Qualifikationstraining gar nicht wunschgemäß gelaufen war. "In meinem ersten Turn wusste ich gar nicht über meine Platzierung Bescheid. Ich hatte nicht unbedingt ein gutes Gefühl für das Motorrad", wusste der symphathische Marquez zu berichten.#w1#
"Erst als meine Mechaniker eine kleine Änderung am Setting vorgenommen hatten, war ich in der Lage, ans Limit und auf Zeitenjagd für einen guten Startplatz gehen. Diese Änderung hat mir sehr viel geholfen. Ohne viel Risiko konnte ich locker 1:37er-Zeiten fahren. Daher bin ich für das Rennen morgen recht zuversichtlich", sagte Marquez, der zuletzt am Sachsenring vor einer Woche erst in der allerletzten Kurve Platz drei durch einen Sturz verpasst hatte.
Wie schon gestern wurde Teamkollege Cameron Beaubier auch heute von elektronischen Problemen ein gebremst. Der 16-jährige US-Teenager aus dem Sunshine-State Kalifornien kämpfte zudem mit den Tücken der 4.023 Meter langen Rennstrecke in Donington Park. "Im ersten Turn hatte ich einen Sturz als ich einmal etwas zu hart auf der Bremse war", so Beaubier. "Danach stoppte das Bike zweimal wegen einem Problem mit der Elektronik. Wir sind immer noch dabei die Ursache dafür herauszufinden."
"Während meines längeren Runs bin ich im Verkehr etwas aufgehalten worden. Ich konnte keine guten Rundenzeiten fahren, da diese Gruppe sehr langsam herum rollte und alle Fahrer sich gegenseitig aufgehalten haben. Mir bleibt daher wieder einmal nichts anderes übrig, als morgen im Rennen Platz um Platz aufzuholen", schilderte der KTM-Pilot sein Training.
Zufrieden zeigte sich Teamchef Harald Bartol vor allem über den zweiten Startplatz von Marquez und hofft, dass sich endlich auch im Rennen das Glück zugunsten seines Schützlings wendet. "Marc quetscht unser Bike immer bis zum Letzten aus. Jetzt sollte er auch einmal mehr Glück mit dem Rennverlauf haben, dann würde morgen einer Wiederholung seiner Podiumsplatzierung aus dem vergangenen Jahr nichts im Wege stehen", so Bartol.

