• 03.03.2010 16:00

  • von Maximilian Kroiss

Krummenacher: Test schon zu Ende

Der Schweizer Randy Krummenacher hat den Valencia-Test vorzeitig beendet und reist kurzentschlossen zu einem medizinischen Check nach Hause

(Motorsport-Total.com) - Bei einem Zwischenfall mit einem Moto2-Piloten kam Randy Krummenacher beim ersten offiziellen IRTA-Test in Valencia schon am Montagvormittag zu Sturz. Dabei schlug er derart hart mit seiner linken Hand auf dem Asphalt auf, dass unmittelbar nach dem Unfall an Handgelenk und Handrücken eine starke Schwellung erkennbar wurde.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Randy Krummenacher ist verletzt, aber ansonsten guter Dinge

Nach einer ersten Diagnose in der Clinica Mobile gab es Entwarnung, da keine Brüche festgestellt werden konnten. Trotzdem reist der Zürcher 125er-Pilot vorzeitig aus Valencia ab, um sich in der Schweiz bei einem Vertrauensarzt ein zweites Feedback zu holen.#w1#

"Mit meiner verletzten Hand geht es mir von Tag zu Tag besser", klärt Krummenacher über seinen Gesundheitszustand auf. "Das Handgelenk wird zusehends wieder beweglicher. Am Montagabend noch wurde mir versichert, dass nichts gebrochen sei. Trotzdem werde ich jetzt nach Hause fliegen und nochmals alles durchchecken lassen und ein zweites Feedback einholen. Am Wochenende beim nächsten Test in Jerez möchte ich unbedingt wieder dabei sein".

"Aus meiner Sicht ist es schon sehr riskant, mit der Moto2-Klasse gemeinsam auf der Strecke zu fahren." Randy Krummenacher

Als Ursache für den Unfall nennt der 20-jährige Eidgenosse einen Moto2-Kollegen, der ihm beim Anbremsen einer Kurve in die Quere gekommen war. "Aus meiner Sicht ist es schon sehr riskant, mit der Moto2-Klasse gemeinsam auf der Strecke zu fahren", meint er. "Das Starterfeld in der neuen Klasse ist doch sehr groß und so kommt es zu sehr viel Verkehr auf der Strecke. Hinzu kommt auch die Tatsache, dass wir mit den 125er-Rennmaschinen einen viel höheren Kurvenspeed fahren."

Krummenacher weiter: "Deswegen bin ich auch gestürzt, als ich auf einen Fahrer aufgelaufen bin. Ich hätte nie gedacht, dass es gegenüber den Vier-Takt-Maschinen in den Kurven so viel Speed-Überschuss geben würde." Trotz der schmerzvollen Verletzung erkennt Krummenacher dennoch positive Aspekte der zwei Testtage in Valencia.

"Ich bin eigentlich noch nie so gut in einen IRTA-Test gestartet", lautet sein Resümee. "Abgesehen von diesem Sturz schaut unsere Situation im Moment sehr, sehr gut aus. Die Vorbereitungen in den vergangenen Monaten waren bestens, so dass ich recht locker hierhergekommen bin und trotz der Behinderung vom Handgelenk her auch recht flott unterwegs war. Dies zeigt, dass unsere Vorbereitung stimmt."

"Abgesehen von diesem Sturz schaut unsere Situation im Moment sehr, sehr gut aus." Randy Krummenacher

Aufgrund der guten Vorbereitung und dem professionellen Umfeld sieht sich Krummenacher in seiner Entscheidung bestätigt, eine weitere Saison 125er im holländischen Team von Arie Moolenar zu fahren. Dementsprechend zuversichtlich blickt er auch der Saison 2010 entgegen. "In jeden Fall war es richtig, so zu handeln", meint er gelassen.

"Wir kennen uns mittlerweile sehr gut und die Mannschaft kennt auch meine Bedürfnisse, meinen Fahrstil und alles, was ich brauche, um mich auf meinem Job konzentrieren zu können", so Krummenacher. "Während der vergangenen Saison haben wir sehr viele Daten gesammelt, die uns jetzt natürlich hilfreich waren, eine Basis mit dem Motorrad zu erarbeiten, auf der wir aufbauen können. Für diese Saison bin daher schon sehr zuversichtlich!"