• 02.03.2010 20:26

  • von Maximilian Kroiss

Folger: "Mühseliger Testauftakt"

Für den 16-jährigen Jonas Folger verläuft sein erster Test in der Saison 2010 nicht nach Maß - Wegen technischer Gebrechen bereits zweimal gestürzt

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger wird den 125-ccm-Testauftakt in Valencia bestimmt nicht in guter Erinnerung behalten. Der junge Mann aus Schwindegg in Oberbayern purzelte an den ersten beiden Tagen jeweils ein Mal wegen technischer Defekte aus dem Sattel seiner Aprilia RSA. Damit versäumte er bei guten Bedingungen an beiden Tagen wichtige Streckenzeit, um sich den Winterrost vom Leib fahren zu können. Zum Glück blieb Folger von Verletzungen verschont.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger musste in Valencia schon mehrere Rückschläge hinnehmen

"Dieser Test gestaltet sich für mich als eine äußerst mühselige Angelegenheit", meint der 16-Jährige, als er zerknirscht im Team-Truck sitzt. "Ich bin noch nicht wirklich zum Fahren gekommen. Gestern war der Tag schon nach etwa zehn Runden zu Ende. Die anschließende Reparatur meiner Rennmaschine nach einem Motorklemmer zögerte sich über den ganzen Tag hin".#w1#

Auch der heutige zweite Testtag in Valencia begann für den WM-Zwölften von 2009 alles andere als wunschgemäß. "Nachdem der Motor komplett neu aufgebaut werden musste, habe ich diesen nach Anweisungen des Teams für fünf bis sechs Runden lang eingefahren", erzählt der Fahrer des italienischen Ongetta-Team. "Und nur zwei Runden später bin ich in der ersten Kurve wieder im Kiesbett gelegen. Beim Anbremsen hat das Hinterrad blockiert."

"Nur zwei Runden später bin ich in der ersten Kurve wieder im Kiesbett gelegen." Jonas Folger

Folger weiter: "Im Nachhinein hat man mir gesagt, dass es irgendein Problem mit dem Vergaser gegeben hat. Wie auch immer, Fakt ist, dass ich auch heute beinahe den ganzen Tag untätig in der Box herum gesessen bin, denn das Moped wurde bei diesem Zwischenfall ordentlich ramponiert. Es dauerte jedenfalls geschlagene fünf Stunden, bis meine Aprilia wieder einsatzbereit aufgebaut war."

20 Runden im Zeittraining am Nachmittag

Erst am Nachmittag, in der einstündigen Session, in der der Circuit ausschließlich den 125er- Piloten gehörte, kam Folger erstmals richtig zum Fahren. "In der einen Stunde vor Testende am späten Nachmittag konnte ich 20 Runden fahren", so Folger. "Für zwei Tage ist das nicht viel; überaus ärgerlich bei diesen guten Bedingungen. Dazu kam auch noch, dass es zu dieser Zeit schon ziemlich kühl war und wir in dieser Session noch mit Aufgaben beschäftigt waren, die man unter normalen Umständen schon nach den ersten Stunden am ersten Tag erledigt hat."

"Ich achtete nur darauf, möglichst viele Runden zu fahren." Jonas Folger

"Im Moment arbeiten wir noch an Kleinigkeiten wie der Sitzposition. So gesehen habe ich mich nach den Geschehnissen natürlich nicht mächtig ins Zeug gelegt. Ich achtete nur darauf, möglichst viele Runden zu fahren", erklärt er. Folger wurde eine Zeit von 1:44.258 Minuten als persönliche Bestmarke gutgeschrieben.

"Hoffentlich spielt das Wetter morgen nicht verrückt", meint der Jungstar abschließend. "Damit wir zumindest noch einiges durchprobieren können. In jedem Fall will aber ich zum Fahren kommen, egal bei welchem Wetter. Trotzdem würden uns gute Bedingungen wesentlich weiterhelfen."