Kiefer-Aprilia: Bradl mit Schadensbegrenzung

Stefan Bradl war als Zehnter zwar deutlich bester Mann des Kiefer-Aprilia-Teams, doch zufrieden zeigte er sich mit diesem Resultat nicht

(Motorsport-Total.com) - Nach dem unglücklich verlaufenen Freitag und nur zwei Runden am Samstagmorgen müsste Stefan Bradl mit dem zehnten Startplatz beim Saisonfinale in Valencia eigentlich zufrieden sein, doch trotz seiner gestern erlittenen Wadenverletzung hätte sich der Kiefer-Aprilia-Pilot ein etwas besseres Resultat erwartet.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Für Stefan Bradl lief es heute in Valencia nicht ganz nach Wunsch

"Das Wochenende verlief bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht gerade toll", seufzte Bradl. "Eigentlich hatte ich mir den letzten Grand Prix dieser Saison etwas anders vorgestellt. Die Verletzungen vom Freitag wären wohl ohne medizinische Hilfe und Massagen nicht so gut ertragbar gewesen. Mich hat das zwar während des Trainings nicht direkt behindert, aber man merkt es hier oder da schon etwas - was jetzt aber sicher nicht der Grund für die Platzierung ist."#w1#

"Es war bisher schon ein schwieriges Wochenende", analysierte Cheftechniker Jürgen Lingg. "Stefan stürzte im Training und konnte einen Highsider im ersten Qualifying gerade noch abfangen. Nun hat er Prellungen und eine schmerzende Wade. Das stärkt das Selbstvertrauen nicht gerade. Für das Qualifying heute war es sehr schwierig, ein gutes Ergebnis zu erzielen, aber wir haben für das Warmup noch ein paar Dinge vorbereitet und es müsste zumindest von der technischen Seite her ganz gut laufen. Den Rest muss dann Stefan machen."

Zumindest teamintern herrschten nach dem Ausrutscher im ersten Qualifying wieder normale Verhältnisse, denn Robin Lässer konnte seinen zehnten Platz von gestern erwartungsgemäß nicht verteidigen. Bei heute deutlich besseren Bedingungen steigerten sich alle 40 Fahrer - und der junge Deutsche rückte Position um Position nach hinten. Am Ende wurde es mit gut zweieinhalb Sekunden Rückstand auf Bradl Rang 32.

"Bei diesen halbtrockenen oder halbnassen Bedingungen habe ich mich einfach nicht getraut", gestand Lässer. "Ich hatte kein Vertrauen zum Motorrad und fuhr deshalb auch nicht auf der letzten Rille. Das sind einfach nicht meine Bedingungen. Entweder richtig Regen oder komplett trocken, so zwischendrin ist nicht mein Ding. Dazu stimmte auch die Getriebeübersetzung nicht richtig. Wir haben für morgen schon noch etwas zu tun."