• 08.04.2011 12:44

  • von Stefan Ziegler

Hintergrund: Das Konzept der neuen Moto3-Klasse

Der Technik-Verantwortliche der MotoGP, Corrado Cecchinelli, gibt einen Einblick in die neuen Moto3-Serie und deren technische Voraussetzungen

(Motorsport-Total.com) - 2012 stellt ein wichtiges Datum für die Motorrad-Weltmeisterschaft dar, denn pünktlich zur neuen Saison wird die 125er-Kategorie der Vergangenheit angehören. An die Stelle dieser Klasse tritt dann die neue Moto3-Meisterschaft, welche allerdings über andere technische Voraussetzungen verfügt. Was das Konzept dieser Rennserie ist und wie es umgesetzt wird, erläutert Corrado Cecchinelli.

Titel-Bild zur News: Nicolas Terol

Die 125er-Motorräder - hier das Bike von Nicolas Terol - haben bald ausgedient

Der Technik-Verantwortliche der MotoGP zeigt bei 'MotoGP.com' die Hintergründe zur neuen Kategorie auf und benennt die Merkmale der Serie, die im kommenden Jahr ihr Debüt geben wird. Die bisherigen 125er-Motorräder werden dann durch 250er-Maschinen ersetzt, zudem soll die neue Meisterschaft finanziell reizvoller sein als die Vorgängerserie, welche nur noch 2011 ausgetragen wird.

"Die Grundüberlegung hinter diesem Konzept ist, dass wir etwas haben wollten, dass sich mehr an den aktuellen Entwicklungen orientiert", sagt Cecchinelli. "Niemand ist doch mehr wirklich an Zweitakt-Motoren interessiert. Diese Triebwerke finden nur noch selten Verwendung. Aufgrund der Limitierung in den Regeln gehen wir außerdem davon aus, dass Motor und Bike günstig herzustellen sind."

"Ich denke, der Sport wird dadurch ein moderneres Image erhalten." Corrado Cecchinelli

"Es wird nicht teuer sein, ein solches Paket zu kaufen und an den Start zu bringen. Dies sollte mehr Fahrern die Türe öffnen und für faireren Rennsport sorgen", meint der Italiener. "Ich denke, der Sport wird dadurch ein moderneres Image erhalten. Viel wichtiger ist aber: Die Moto3 wird dadurch an die anderen Kategorien angepasst und stellt eine ideale Einsteiger-Plattform für Fahrer und Teams dar."

Als Motoren werden Prototypen-Aggregate zum Einsatz kommen, welche dazu beitragen sollen, die Kosten zu drücken und die Zuverlässigkeit zu erhöhen, meint Cecchinelli. "Motorrad und Pilot werden - wie schon in der 125er-WM - auch in der Moto3 gemeinsam auf die Waage geschickt. Dieses Paket wird 148 Kilogramm wiegen." Damit möchten die Verantwortlichen für Ausgeglichenheit sorgen.

"Es wird insgesamt eine eher technisch orientierte Herausforderung sein." Corrado Cecchinelli

"Wie ich vorhin schon sagte: Wir wollen die Moto3-Serie zu einer Meisterschaft machen, die als Sprungbrett in die MotoGP dienen soll. Die Vorteile für leichtgewichtige Fahrer und die Nachteile für etwas schwerere Piloten werden daher reduziert. Es wird insgesamt eine eher technisch orientierte Herausforderung sein", erklärt Cecchinelli. Dies soll sich auch auf die Vielfalt im Feld auswirken.

"Dieser Motorentyp ist heute bei jedermann bekannt, weil er den Aggregaten sehr nahe kommt, die heute im Einsatz sind. Im Vergleich zur aktuellen 125er-Kategorie wird die Moto3-Klasse deutlich mehr Triebwerke im Starterfeld haben", hält der Technikexperte fest. "Es wird viele unterschiedliche Marken geben, was für die Fans sicherlich eine interessante Geschichte darstellen wird."

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