Gegenwind bremst Bradl in Le Mans
Obwohl er seine Zeit im zweiten Qualifying in Le Mans nicht mehr verbessern konnte, ist Stefan Bradl mit dem dritten Startplatz recht zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Für Stefan Bradl begann der Samstag in Le Mans mit einem kleinen Schock: Im verregneten Freien Training kam der Zahlinger bei geschätzten 200 km/h schwer zu Sturz, aber zum Glück blieb er unverletzt. Am Nachmittag konnte er dann seinen dritten Startplatz von Freitag erfolgreich verteidigen.

© Kiefer
Stefan Bradl fuhr zum zweiten Mal in seiner Karriere in die erste Startreihe
Zwar schaffte der Kiefer-Aprilia-Pilot keine Zeitenverbesserung mehr, aber da es den meisten Konkurrenten nicht anders erging, machte das für die Startaufstellung keinen Unterschied. Das Handicap war nicht der Regen, der erst die 250er-Klasse einbremste, sondern vielmehr der starke Gegenwind, durch den so manche Getriebeübersetzung von gestern nicht mehr stimmte.#w1#
"Es hatte viel mehr Gegenwind als gestern, da war es sehr schwierig, die Zeit von gestern zu verbessern. Im ersten Sektor konnte ich mich verbessern, aber über die ganze Runde klappte es nicht. Es war aber für fast alle Fahrer sehr schwer, eine schnellere Zeit zu fahren", erklärte Bradl. "Mein Sturz heute Früh, das war echt ein mächtiger Abflug. Zum Glück habe ich mich nicht weiter verletzt. Das sah bestimmt spektakulär aus."
Zu verdanken hatte der WM-Fünfte sein erneut gutes Abschneiden unter anderem auch dem Kiefer-Team, das in Sachen Setup in Le Mans ein kleines Experiment ausprobierte - und damit anscheinend Erfolg hatte: "Wir haben dieses Wochenende bei der Abstimmung des Motorrades einen Kniff versucht, der hervorragend funktionierte", strahlte Kiefer-Cheftechniker Jürgen Lingg.
"Wir haben die Daten der 250er-Aprilia verwendet", erläuterte er. "Dabei haben wir die Änderungen von China 2007 auf Frankreich 2007 auf die 125er adaptiert. Überraschenderweise hat das hervorragend funktioniert. Dazu haben wir noch mit dem neuen TTX-Federbein experimentiert und für das Rennen eine hoffentlich sehr gute Abstimmung erarbeitet. Auch Stefan gewöhnt sich immer mehr an die Aprilia, wodurch er auch immer selbstsicherer wird."

