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Freude und Schmerzen auf dem Podium

Während Johann Zarco den ersten Sieg feiern konnte, rettete sich Hector Faubel geradeso ins Ziel - Nicolas Terol fährt mit Blick auf die WM auf Platz zwei

(Motorsport-Total.com) - Der Ausgang des 125er-Rennens war untypisch unspannend. Mit knapp sechs Sekunden Vorsprung auf Nicolas Terol sicherte sich Johann Zarco seinen ersten Grand-Prix-Sieg und war nach der Zieldurchfahrt überwältigt: "Es ist solch ein gutes Gefühl, den ersten Sieg eingefahren zu haben."

Titel-Bild zur News: Nicolas Terol

Nicolas Terol wurde von Johann Zarco in Motegi recht klar besiegt

"Seit dem Beginn des Wochenendes habe ich hart gearbeitet um zu verstehen, wo man hier schnell sein muss. Ich habe mit dem Team viele Fortschritte gemacht. Dadurch konnte ich auf die Pole-Position fahren", schildert der Franzose. "Ich wusste, dass Terol zu Beginn des Rennens schnell sein würde. Ich folgte ihm und habe gemerkt, dass ich sein Tempo mitgehen konnte und unter 1:59 fahren kann." Nach einem Fehler des WM-Leaders nutzte Zarco die Chance und sicherte sich den Sieg.

Terol beklagte nach dem Rennen Probleme mit den Reifen: "In der Theorie war die Wahl der Reifen recht klar. Aber im Rennen waren sie bereits zur Hälfte zerstört. Dadurch bin ich am Ende der Geraden zu weit rausgekommen, als ich zuviel Druck gemacht habe. Ich musste meine Linie wechseln. Ich habe einen Fehler gemacht, weil ich versucht hatte, zu dem Fahrer vor mir aufzuschließen."

"Durch diesen Schreck und die abbauenden Reifen wollte ich den zweiten Platz sicherstellen. Wir hatten drei Siege in Folge und dadurch bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden. Nun stehen noch drei Rennen an, die ich alle sehr mag. Besonders Phillip Island und Sepang gefallen mir. Zudem werde ich vor meinen heimischen Fans fahren."

Dennoch ist der Aprilia-Pilot nicht ganz zufrieden mit dem Ausgang in Motegi: "Das Rennen hat einen bittersüßen Geschmack hinterlassen, weil ich nicht um den Sieg kämpfen konnte. Aber diesen Ärger nutze ich als positive Energie für das nächste Rennen."

Komplettiert wurde das Podium von Hector Faubel, der mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Motorrad abstieg: "Das war ein Rennen mit zwei unterschiedlichen Hälften. Mein Rücken und mein Nacken haben mich das gesamte Wochenende über geplagt. Ich dachte aber immer, dass ich in der Lage bin, das Rennen zu beenden."


Fotos: MotoGP in Motegi, Girls


"Am Anfang lief es gut, doch neun Runden vor Schluss verloren die Schmerzmittel ihre Wirkung. Wenn ich vom Motorrad durchgeschüttelt wurde, habe ich sehr starke Schmerzen im Genick gespürt und meine Konzentration verloren. Ich war nicht mehr entspannt. Ich konnte mich kaum mehr in die Linkskurven lehnen", so Faubel.

"Fünf Runden vor Schluss war es hart, das Rennen noch zu beenden. Doch ich wollte unbedingt das Podium. Abgesehen von den Schmerzen bin ich glücklich", erklärt er. "Das Podium ist sehr wichtig für mich und das Team, wenn wir uns an das erinnern, was in Aragon passiert ist."