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  • 22.06.2009 18:54

  • von Britta Weddige

Freigabe: Haojue lässt Ranseder ziehen

Das gemeinsame Kapitel von Michael Ranseder und dem Haojue-Team geht zu Ende: Der Österreicher hat die Freigabe, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen

(Motorsport-Total.com) - Michael Ranseder hat heute die Nachricht bekommen, auf die er seit Wochen sehnlich gewartet hat: Sein erfolglose Arbeitgeber Haojue hat ihm die Freigabe erteilt und ihn aus allen vertraglichen Verpflichtungen entlassen. Damit kann sich der Österreicher endlich auch offiziell auf die Suche nach einem neuen Team machen.

Titel-Bild zur News: Michael Ranseder

Thema erledigt: Michael Ranseder und Haojue gehen getrennte Wege

Ranseder war im Winter in das ambitionierte neue Projekt, das zunächst Maxtra und dann Haojue hieß, eingestiegen. Doch der 125er-Neueinsteiger aus China konnte seine eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Für den österreichischen Piloten begann eine monatelange Hängepartie. Der Tiefpunkt war erreicht, als er und Teamkollege Matthew Hoyle gar nicht mehr zu den Rennwochenenden reisen konnten, weil das Team gar nicht mehr antrat. Die Probleme - vor allem die mit dem Motor - waren zu groß geworden. Nun geht für Ranseder das Kapitel Haojue also zu Ende.#w1#

Ranseder erhielt die Freigabe heute telefonisch von Haojue-Teammanager Gerry Taylor. Direkt danach nahmen er und sein Berater Uwe Ebner Kontakt zu Teams auf, die dem Österreicher bereits seriöse Angebote gemacht haben. Ranseders Ziel ist nun, so bald wie möglich sein Comeback auf der Rennstrecke zu geben. Was aus dem Haojue-Team wird, ist unklar - es sieht aber so aus, als würde das Projekt für gescheitert erklärt.

"Schon in der vergangenen Woche habe ich erfahren, dass für den Großteil des Teampersonals die Verträge bereits gekündigt wurden", berichtete Ranseder. "In diesem Moment war es für mich eigentlich nicht ganz verständlich, warum dies nicht auch mit meinem Vertrag passieren soll." Deshalb habe er mehrfach "verzweifelt versucht", Taylor zu erreichen.

"Die Schwierigkeit dabei wird aber sein, die finanziellen Mittel dafür aufzutreiben." Michael Ranseder

"Doch heute Vormittag hat er nicht lange um den Brei herum geredet, sondern mir klipp und klar gesagt, dass ich mich ab sofort am Fahrermarkt anbieten kann", so Ranseder. "Meine ersten Befürchtungen, dass ich keine Freigabe bekommen sollte, waren also unbegründet." Er habe bereits "einige konkrete und seriöse Angebote von Teams aus der Grand-Prix-Szene". Über diese Angebote könne man nun auch im Detail sprechen.

"Vielleicht fahren Uwe und ich diese Woche zum Grand Prix nach Assen, um sich dort persönlich vorzustellen und auch Gespräche zu führen", fuhr der Österreicher fort. "Hoffentlich gelingt es uns gleich, Nägel mit Köpfen zu machen, denn ich will sobald wie möglich wieder Rennen bestreiten." Eine Sorge hat er aber noch: "Die Schwierigkeit dabei wird aber sein, die finanziellen Mittel dafür aufzutreiben."

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