• 16.07.2009 21:16

  • von Maximilian Kroiss

Doppelte Freude im Freudenberg-Team

Neben dem 16-jährigen Daniel Kartheininger rutschte auch sein Teamkollege Toni Finsterbusch in die 125er-Starterliste für den Grand Prix von Deutschland

(Motorsport-Total.com) - Ursprünglich wurde Marvin Fritz eine Wildcard für den Sachsenring-Grand-Prix an diesem Wochenende zugesagt. Doch der Sturz des 14. von Assen im IDM-Rennen am Salzburgring vor zehn Tagen blieb nicht ohne Folgen. Fritz hatte sich damals das Schlüsselbein gebrochen. An seiner Stelle kommt jetzt der 16-jährige Toni Finsterbusch zu seinem Grand-Prix-Debüt.

Titel-Bild zur News: Daniel Kartheininger

Daniel Kartheininger freut sich auf den WM-Einsatz am Sachsenring

"Das Ganze kam eigentlich sehr überraschend für uns", legt Finsterbusch mit glänzenden Augen los. "Wir sind gerade aus dem Urlaub nach Hause gekommen, als Teamchef Michael Freudenberg meine Eltern angerufen und uns darüber informiert hatte. Die Freude ist natürlich riesengroß!" Der junge Mann aus Kostritz ist wie sein Teamkollege Kartheininger im Normalfall in der IDM unterwegs, wo er gleich im ersten Rennen der Saison mit Platz vier auf sich aufmerksam gemacht hatte.#w1#

Seinem Grand-Prix-Debüt blickt er gelassen entgegen: "Nachdem ich eigentlich zufällig dazu gekommen bin, gehe ich die Sache auch sehr relaxt an. Zu verlieren habe ich ja nichts! Mal schauen, was dabei rauskommt, daher kann meine Devise nur lauten: Lernen, lernen, lernen." Anders als Finsterbusch konnte Kartheininger bereits Grand-Prix-Luft schnuppern, indem er in den beiden vergangenen Jahren in der Nachwuchsschmiede des Red-Bull-MotoGP-Rookies-Cups teilgenommen hatte.

Nachdem Kartheininger nicht mehr in die Wahl der Rookies-Cup-Teilnehmer für 2009 gekommen war, wollte der Memminger schon in dieser Saison in die 125er-WM einsteigen. Dieses Vorhaben ist aber vorerst einmal aufgeschoben: "Vielleicht sieht mich jemand am Sachsenring, der mein Talent erkennt", meint Kartheininger, der aber ansonsten seinem WM-Debüt abwartend gegenübersteht.

"Erst mal abwarten, wie sich das Wochenende entwickelt, wie ich in den Trainings, im Qualifying abschneide werde. Das Rennen ist dann wiederum ein eigenes Kapitel", sagt der IDM-Salzburgring-Dritte pragmatisch. "Eine Platzierung in den Top 20 wäre schon gut, WM-Punkte wären natürlich überragend."

Im Gegensatz zu Finsterbusch sind für den Ex-Rookie weitere Wildcard-Einsätze geplant. Doch der endgültigen Zusage blickt Kartheininger skeptisch entgegen: "Wir haben schon mehrere Wildcards beantragt, jedoch ist eine Zusage sehr unwahrscheinlich, da zuerst die Landsleute des jeweiligen Grand-Prix-Veranstalters bevorzugt werden."