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Das Ajo-Team über Champion Márquez
Das Ajo-Team hat maßgeblich zum Titelgewinn von Marc Márquez beigetragen - Ein Blick auf die Menschen hinter dem Ausnahmekönner
(Motorsport-Total.com) - Marc Márquez ist der jüngste Spanier, der jemals einen WM-Titel gewinnen konnte. Damit hat der 17-Jährige den Rekord von Dani Pedrosa gebrochen und ist zugleich der zweitjüngste Champion hinter Loris Capirossi in der Geschichte des Motorradsports. Diesen Triumph hat Márquez mit beeindruckenden Zahlen erreicht: Zum Beispiel hat der Derbi-Pilot vier Pole-Positions und fünf Siege in Folge gefeiert. Damit wurde der Rekord von Valentino Rossi aus dem Jahr 1997 pulverisiert.

© Repsol
Das Team von Aki Ajo hat maßgeblich zum Titelgewinn beigetragen
Insgesamt zwölf Mal startete Márquez vom besten Startplatz und hat damit die Bestmarke von Mick Doohan aus dem Jahr 1997 egalisiert. Zehn Mal sah Márquez die Zielflagge als Erster. Am öftesten hat Doohan (12) in einer Saison gewonnen. Rossi schaffte "nur" elf Siege in einem Jahr, aber das gleich viermal. Dazu ist Márquez achtmal die schnellste Runde gefahren, hat 151 Runden angeführt und 310 Punkte erobert.
Ein langjähriger Förderer des neuen Weltmeisters ist Emilio Alzamora, der 1999 den Titel in der 125er-Klasse gewonnen hat. Damals hat der Spanier kein Rennen für sich enschieden. "Diese Resultate haben wir am Saisonbeginn natürlich nicht erwartet. Für mich hat Marc zu viel getan. Diese ganzen Siege und Poles haben ihn zu einem der Besten in dieser Kategorie gemacht und die Latte für die anderen Fahrer hochgelegt. Zum Teil ist das natürlich Aki Ajo und seinem Team zu verdanken. Er hat bereits gezeigt, was er zeigen musste."
Ajo hat bereits 2008 Mike di Meglio zum Titel verholfen. Nun ist das Meisterstück mit Márquez geglückt. "Es war toll mit Marc zu arbeiten, denn er ist ein sehr talentierter Fahrer. So ein Lernwille kommt nicht jedes Jahr. Obwohl er erst 17 ist, macht er einen älteren Eindruck. Bei so einem speziellen Mann darf man nie vergessen, dass er noch ein sehr junger Fahrer ist."
Deutschland hat ebenfalls zum Triumph beigetragen. Patrick Unger, der vor einigen Jahren in der IDM gefahren ist, ist der Dateningenieur an der Maschine mit der Startnummer 93. Ich habe die Saison genossen, denn sie ist perfekt gelaufen. Ich bin von Marcs Arbeitsweise sehr beeindruckt. Mit nur 17 Jahren hat er sich immer dafür interessiert, was alles auf der Strecke passiert. Er wusste immer was verlangt war. Er bereitet sich für jedes Training detailliert vor, trainiert, fragt Fragen und diskutiert, wie er sich verbessern kann. Seine Energie motiviert das ganze Team. Sie arbeiten daher noch härter."
Seit 2002 arbeitet Jorma Saarinen im Ajo-Team. Der 47-jährige Finne ist Chefmechaniker und hat unter anderem mit Sandro Cortese und di Meglio zusammengearbeitet. "Ich fühle mich privilegiert, weil ich mit Marc arbeiten darf. Am meisten gefällt mir, dass er ein normaler Typ ist. Er hebt nicht ab, obwohl er so eine tolle Saison hatte. Es gibt nicht viele Fahrer wie ihn. Er ist nicht nur ein Fahrer des Teams, sondern ist einer von uns. Er will alles perfektionieren. Selbst wenn wir arbeiten und die Box geputzt werden muss, dann tut er es, ohne dass man ihn danach fragt. Er genießt einfach was er tut, ohne an Geld zu denken, oder dass er etwas Besonderes ist."
Ähnlich sieht Tomás Foncea, der Mechaniker und LKW-Fahrer des Teams, den Überflieger der Saison. "Es ist eine fantastische Erfahrung, denn so viele Rennen in einer Saison zu gewinnen und auf einem Level mit 'Aspar' und Rossi zu sein, wird mir in meiner Karriere wahrscheinlich nie wieder passieren. Es ist sehr einfach mit Marc zu arbeiten, denn wir kommen immer gut miteinander aus. Es gibt nie Probleme bei der Abstimmung. Er schätzt unsere Arbeit. Ihn dann auf der Strecke zu sehen ist eine große Belohnung."

