• 07.06.2008 21:00

  • von Roman Wittemeier

Bradl hadert mit Reifenwahl

Kiefer-Pilot Stefan Bradl sinniert nach seinem mäßigen Qualiying und Rang 13 über Reifenfragen - Welcher hält lang: breit oder schmal?

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradl hat sich erneut im Gummi-Dschungel verrannt. Der Kiefer-Aprilia-Pilot hadert mit seiner Situation, nachdem er im Qualifying der 125er-Klasse kein vernünftiges Zusammenspiel von Motorrad und Reifen hinbekommen hat. Die Frage lautet: Ist schwarz und breit auch stark? "Ich habe zwei verschiedene Reifenbreiten zur Auswahl. Dabei habe ich mit der breiteren Version die besseren Erfahrungen aus dem Vorjahr", erklärte Bradl mit Blick auf sein aktuelles Entscheidungsproblem, welches ihn heute an einer besseren Startposition als Rang 13 hinderte.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl steckt bei der Abstimmung seiner Kiefer-Aprilia in einer Sackgasse

"In den ersten fünf Runden funktioniert der breite Reifen hervorragend. Dann wird er wärmer, baut immer mehr Grip auf und letztendlich zu viel Grip, was sich dann negativ auf das Fahrverhalten auswirkt. Wenn ich den schmalen Reifen nehme, kann es sein, dass ich am Ende des Rennens Probleme bekomme", beschrieb der Kiefer-Mann sein Dilemma. Voraussichtlich - so die momentane Tendenz - wird sich der junge Nachwuchsmann offenbar für die Schmalspurversion entscheiden, um ein breiteres Fenster für die Nutzung seiner Maschine zu bekommen.#w1#

Die Erfahrungen aus Mugello könnten bei der wichtigen Entscheidungsfindung sicher helfen, denn auch dort hatte man schon die Macken des Breitreifens kennen gelernt. In Italien hatte Bradl zwischenzeitlich in Führung fahren können, wurde dann aber im Anschluss wegen eben jener Reifenentwicklungen hoffnungslos durchgereicht. "Stefan ist nur zwei Zehntelsekunden vom sechsten Startplatz entfernt. Wenn er dort wäre, dann wäre ja alles gut. Rein technisch gesehen würde aber auch das nicht viel verändern", beschrieb Bradl-Techniker Jürgen Lingg.