• 08.06.2012 17:36

  • von Stefan Ziegler

Lada bestreitet 2012 keine weiteren WTCC-Rennen mehr

Das russische Lada-Team ist zufrieden mit seinen beiden WTCC-Auftritten und wird sich nun auf die Testarbeit mit dem neuen Lada Granta konzentrieren

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Auftritten mit dem neuen Lada Granta hat Lada vorerst wieder genug: Das russische Team um James Thompson wird in diesem Jahr voraussichtlich an keinen weiteren WTCC-Rennen mehr teilnehmen. Stattdessen möchte sich der Rennstall auf die Weiterentwicklung des Autos konzentrieren und erst zur Saison 2013 in die Startaufstellung zurückkehren. Dann, um die ganze Saison zu fahren.

Titel-Bild zur News: James Thompson

James Thompson und das Lada-Team verabschieden sich vorerst aus der WTCC

Dergleichen ist vorerst aber noch Zukunftsmusik. Für den Moment zieht Lada-Teamchef Viktor Schapowalow erst einmal ein positives Zwischenfazit. In Portugal, wo Thompson erstmals 2012 die Zielflagge sah, habe man sich gut verkauft. "Das Auto litt zum ersten Mal nicht an technischen Problemen und zeigte zudem ein gutes Potenzial auf", sagt Schapowalow zusammenfassend.

Auch Thompson erkannte einige Fortschritte beim Lada Granta: "Ich war zufrieden damit, zu sehen, dass das Auto schnell ist. Der von Oreca gebaute Motor ist kraftvoll und hat eine gute Bandbreite. Dadurch konnte ich im Rennen ein gutes Tempo halten und mit Jungs wie Monteiro, Oriola und D'Aste mithalten", erklärt Thompson. "Schön war auch, dass wir über die komplette Distanz fahren konnten."

All dies gilt es nun in die weitere Entwicklung einfließen zu lassen. "Jetzt liegt es an uns, weitere Fortschritte zu machen", sagt Schapowalow und Thompson pflichtet seinem Teamchef bei: "Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns, doch dafür ist genug Zeit. Das Ziel ist jedenfalls, im kommenden Jahr in die Top 10 zu fahren", meint Thompson. In Portugal war er ja schon Elfter.


Fotos: Lada, WTCC in Portimao


Und das, obwohl das Lada-Team bisher kaum Testarbeit mit dem Granta-Modell durchführen und überhaupt erst sehr spät in dieses Projekt gestartet war, wie Schapowalow betont. "Das Auto wurde so rasch wie möglich zusammengebaut, schlägt sich aber gut. Unsere Ingenieure konnten genug Informationen sammeln, um das Fahrzeug zuverlässiger und schneller zu machen", erklärt er.

"Das waren ja unsere großen Aufgaben: erst einmal das Auto aufzubauen und dann einige Daten zusammenzutragen", meint Schapowalow. "Letzteres gelingt natürlich am besten, wenn man an Rennen teilnimmt. Beim Testen gehen die Fahrer schließlich nicht ganz ans Limit." Trotzdem wird Lada nun von weiteren WTCC-Auftritten absehen und stattdessen hinter den Kulissen arbeiten.