• 04.06.2012 17:40

  • von Stefan Ziegler

Huff & Tarquini: Kollision hat kein Nachspiel

Der Unfall zwischen Rob Huff (Chevrolet) und Gabriele Tarquini (Lukoil) im zweiten Rennen von Portugal zieht keine Sanktionen nach sich

(Motorsport-Total.com) - Wie genau der Unfall zwischen Rob Huff (Chevrolet) und Gabriele Tarquini (Lukoil) im zweiten Rennen von Portugal zustande kam, wissen die Beteiligten nicht genau zu sagen. Fest steht nur das Endergebnis: Tarquini musste mit kaputtem Fahrzeug aufgeben und Huff zog noch an Yvan Muller (Chevrolet) vorbei, weil dieser ebenfalls noch in Mitleidenschaft gezogen wurde - ohne Unfallschuld.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller, Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini mischte sich im zweiten Rennen unter die Chevrolet-Rennwagen

"Ich spürte einfach nur einen Schubser von hinten. Das kostete mich zwei Positionen. Ich war nur ein Opfer", sagt Muller über diese Szene, durch die er im direkten Duell mit seinem Titelrivalen Huff ein paar wichtige WM-Zähler einbüßte. Huff, der große Profiteur dieser Situation, sieht die Schuld dafür aber nicht bei sich, sondern bei Tarquini und dessen heißen Ritt ein paar hundert Meter weiter hinten.

Im Duell mit den Chevrolet-Piloten hatte der SEAT-Fahrer den Randstein in Kurve eins etwas zu heftig erwischt. "Es hat den Anschein, dass sein Auto dabei einen Schaden davontrug", wird Huff in diesem Zusammenhang von 'Touring Car Times' zitiert. "Er rutschte schon in Kurve drei und kam dann schließlich vor der vierten Kurve quer zu mir herüber. Dann kollidierten wir leicht", berichtet Huff.

Da sich allerdings ohnehin auf der Innenseite befand, waren ihm die Hände gebunden - es krachte, Tarquini kam quer und stupste auch noch Muller an. "Ich weiß gar nicht genau, was passiert ist", sagt Tarquini dazu. "Anhand des TV-Bildes kannst du es nicht sagen. Im Auto hatte ich das Gefühl, dass Huff mich getroffen hatte. Manchmal nimmt man das im Cockpit aber auch etwas anders wahr."


Die Rennen in Portimao

Die Rennleitung am Autodromo Internacional do Algarve entschied auf jeden Fall, den Zwischenfall um Huff, Muller und Tarquini nicht weiter zu untersuchen und sprach daher auch keine Strafen aus. Während Huff das Techtelmechtel kurioserweise sogar zugute kam, war Muller der Leidtragende. Er verlor zwei Punkte in der Gesamtwertung. Randnotiz: 2011 machten drei Zähler den Unterschied ...