• 07.03.2010 23:41

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet jubelt: Besser geht's nicht

Ein Dreifachsieg zum Saisonauftakt und dicke Punkte: Chevrolet ist mit dem Wochenende in Brasilien rundum zufrieden - Yvan Muller siegt beim Einstand

(Motorsport-Total.com) - Dass Chevrolet auf dem Autódromo Internacional de Curitiba eine starke Show bieten würde, konnte man schon anhand der Zeitenlisten von den Trainingssitzungen erkennen. Aber dass die Vorstellung von Yvan Muller, Alain Menu und Rob Huff derart souverän ausfallen würde, war keineswegs abzusehen: Chevrolet feierte einen Dreifacherfolg und brachte alle drei Autos zweimal in die Punkte.

Titel-Bild zur News: Alain Menu, Robert Huff, Yvan Muller

Eric Nève jubelt mit seinem Cruze-Trio: Yvan Muller gewinnt den WM-Saisonauftakt

Im ersten Saisonrennen 2010 spielte Muller seine Routine aus und behielt bei schwierigen Bedingungen die Oberhand über die Konkurrenz und seine beiden neuen Teamkollegen. Das Resultat war der Sieg beim ersten Renneinsatz für Chevrolet. "Was kann ich sagen? Einen besseren Saisonauftakt für mich und das Team hätte ich mir wohl kaum erträumen können", sagt Muller.#w1#

"Rennen eins war einfach nur perfekt, vom Start bis ins Ziel. Es war aber nicht so einfach, wie es vielleicht ausgesehen hat. Auf der Strecke zu bleiben war eine Herausforderung für sich. In den ersten Runden musstest du die Bremspunkte sehr genau treffen und nicht erst einen halben Meter später, wie unser ärgster Rivale Jordi Gené feststellen musste", gibt der 40-Jährige zu Protokoll.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Curitiba


"Anschließend ging es darum, vorsichtig die richtige Linie zu finden und konzentriert zu bleiben", so Muller. "In Lauf zwei hatte ich es auf weitere gute Punkte abgesehen. Gegen Rennende wurde Alain etwas langsamer und ich dachte, dass er Probleme bekommen würde. Ich war bereit, ihn zu überholen, doch da zog er mir wieder weg. So hielten wir unsere Positionen", berichtet der Franzose.

Menu fährt zweimal auf das Siegertreppchen

Stallgefährte Menu gab sich ebenfalls zufrieden, schließlich landete der Schweizer in Curitiba gleich zweimal in den Top 3. "Das war ein großartiges Wochenende für Chevrolet", findet Menu. "Ich habe zwei Podien erzielt und das hatte ich vor den Rennen als Ziel ausgegeben. Im ersten Rennen ist mir ein guter Start gelungen, doch schon in Kurve eins kam ich beim Bremsen etwas von der Linie ab."

Alain Menu, Robert Huff, Jordi Gené,

Rob Huff und Alain Menu lagen im Nassen im Clinch mit SR-Pilot Jordi Gené Zoom

"Deshalb konnte Rob durchschlüpfen. Ich hatte einige Setupänderungen am Auto vorgenommen, die in Richtung trockene Strecke gingen. Mir war also schon klar, dass ich die Pace von Yvan und Rob nicht würde mitgehen können. Aus diesem Grund konzentrierte ich mich darauf, Rang drei zu sichern. Das war ja schließlich ohnehin ein großartiges Ergebnis", erläutert der langjährige Chevrolet-Pilot.

"Nachdem ich im zweiten Rennen in Runde drei den zweiten Platz übernommen hatte, lief alles glatt. Zum Schluss wurde ich etwas langsamer, fand aber erneut einen guten Rhythmus und blieb vor Yvan", so Menu. Huff, der Dritte im Chevrolet-Bunde, komplettierte das erfolgreiche Abschneiden seines Rennstalls: "Das gesamte Team hatte einen außergewöhnlichen Start in die neue Saison."

Huff macht die Öltemperatur zu schaffen

"Wir freuen uns alle sehr darüber. Lauf eins war einfach klasse für das Team. Mir ist ein guter Start gelungen, denn schon nach Kurve zwei war ich Zweiter. Nach vier oder fünf Runden konnte ich meine Geschwindigkeit steigern und kam nahe an Yvan heran, aber es gab keinen Grund, eine Attacke gegen ihn zu reiten. Also habe ich mich darauf beschränkt, ihm zu folgen", hält Huff fest.

Alain Menu, Robert Huff, Yvan Muller

Chevrolet erlebte erstmals überhaupt einen WTCC-Saisonstart nach Maß Zoom

"Ich stellte sicher, dass wir dieses brillante Ergebnis nach Hause fuhren. Im zweiten Rennen hatte ich ebenfalls einen guten Start und war zunächst Dritter hinter den beiden SEAT-Autos. Weil meine Öltemperatur aber anstieg, musste ich Alain und Yvan passieren lassen. Wichtig war, das Rennen zu beenden und weitere Punkte zu sammeln", meint der Brite und übergibt das Wort an Eric Nève.

"Wir sind natürlich hin und weg von diesen Ergebnissen. Das ist die beste Art und Weise, die Saison zu beginnen", so Nève. "Wir freuen uns sehr darüber, erstmals in unserer WTCC-Karriere beide Klassements anzuführen. RML hat in den vergangenen Monaten einen herausragenden Job gemacht und unsere drei Fahrer haben in den beiden Rennen ein perfektes Teamwork an den Tag gelegt."