• 07.03.2010 20:00

  • von Stefan Ziegler

SEAT-Doppelschlag im zweiten Curitiba-Rennen

Gabriele Tarquini und Jordi Gené bescheren dem neuen SR-Team beim Saisonauftakt in Brasilien einen Doppelsieg - Ausfall für Coronel und Priaulx

(Motorsport-Total.com) - Nur wenige Minuten nach dem Dreifachsieg für Chevrolet legte SEAT nach: Gabriele Tarquini und Jordi Gené fuhren im zweiten Rennen des Tages zu einem souveränen Doppelsieg und machten ihren neuen SR-Rennstall schon bei dessen erstem WM-Auftritt zu einem Siegerteam. Alain Menu (Chevrolet) rauschte als Dritter über die Ziellinie und hielt seine Cruze-Kollegen auf Distanz.

Titel-Bild zur News: Jordi Gené, Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini bremste sich an Jordi Gené vorbei und gewann Rennen zwei

Kaum eine Stunde nach dem Regenguss gab's im Süden Brasiliens wieder Sonne satt - und Rennsport vom Allerfeinsten: Schon beim ersten stehenden Start der neuen Rennsaison ging es munter zur Sache. Gabriele Tarquini (SEAT) kam hervorragend vom Fleck und legte sich noch auf der Zielgeraden mit Andy Priaulx (BMW) an, was für den britischen Ex-Champion Folgen haben sollte.#w1#

Tarquini stiehlt Gené die Show und den Sieg

Bei einer kleinen Kollision mit Tarquini passierte das Unheil, denn Priaulx rollte unmittelbar danach mit einer gebrochenen Vorderradaufhängung aus. Tom Coronel (SEAT) verabschiedete indes nach einem kleinen Crash mit Rob Huff (Chevrolet) mit einer wilden Kreiselbewegung von der Piste. Damit war die Bahn frei für Jordi Gené (SEAT) und Tarquini, die sich schon in Runde eins an die Spitze setzten.

Tom Coronel

Der Anfang vom Ende: Nach einem Crash flog Tom Coronel ab in die nasse Wiese Zoom

Dahinter bezog das im ersten Lauf so dominante Chevrolet-Trio Posten - dieses Mal in der Reihenfolge Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller. Nach wenigen Kilometern ordneten sich die Cruze-Piloten allerdings neu, denn Augusto Farfus (BMW) übte mächtig Druck auf die WM-Führenden aus. Huff ließ erst Menu passieren, im gleichen Moment schlüpfte auch noch Muller durch.

Damit waren die vorderen Positionen vergeben, einzig die Siegfrage war noch nicht geklärt: Champion Tarquini fackelte allerdings nicht lange und machte sich im Rückspiegel von SR-Teamkollege Gené überaus breit, sodass dieser bereits nach wenigen Umläufen erstmals richtig ins Schwimmen kam. Am Ende der Zielgeraden war aber Schluss - Tarquini ging ohne großes Federlesen an Gené vorbei.

Hernández siegt erneut bei den Privatiers

In den folgenden Runden entwickelten sich zwar immer wieder einige Zweikämpfe, größere Positionsverschiebungen blieben allerdings aus. Hinter Tarquini, Gené, Menu, Muller, Huff und Farfus ordneten sich Tiago Monteiro (SEAT), Michel Nykjaer (SEAT) und Norbert Michelisz (SEAT) ein, dahinter folgte schon die kleine Kampfgruppe der Privatfahrer unter der Führung von Franz Engstler (BMW).

Sergio Hernandez, Franz Engstler

Sergio Hernández siegte in Curitiba gleich zweimal vor Routinier Franz Engstler Zoom

Der deutsche Routinier verteidigte seine Klassenführung bis zur siebten Runde, musste sich dann aber dem ehemaligen BMW Werksfahrer Sergio Hernández (BMW) beugen, der sein Auto beim Anbremsen von Kurve eins neben Engstler setzte und den 48-Jährigen auf Platz zwei verwies. Hinter dem BMW Duo lagen Mehdi Bennani (BMW) und die beiden Bamboo-Newcomer mächtig im Clinch.


Fotos: WTCC in Curitiba


Während sich Harry Vaulkhard (Chevrolet) letztendlich den vierten Klassenrang hinter Hernández, Engstler und Bennani sicherte, kam Darryl O'Young (Chevrolet) abschließend nicht über Position sechs hinaus und rangierte im Endklassement noch hinter Fredy Barth (SEAT) und Stefano D'Aste (BMW). Andrei Romanov (BMW) war nach seinem Unfall in Lauf eins erst gar nicht mehr angetreten.

Muller und Tarquini sind die Tabellenführer

Ganz vorne ließen Tarquini und Gené überhaupt nichts mehr anbrennen und brachten ihre Führung überaus souverän über die 14 Rennrunden, was den SEAT-Piloten einige wertvolle Punkte einbrachte. Nach dem ersten Wochenende der Saison liegen somit gleich zwei Piloten in Front: Yvan Muller und Gabriele Tarquini sind mit jeweils 37 Punkten die ersten Tabellenführer des Jahres.

Gabriele Tarquini

Der Weltmeister ist wieder da: Gabriele Tarquini siegte und ist WM-Spitzenreiter Zoom

Auf den weiteren Plätzen folgen Alain Menu (30 Zähler), Rob Huff (28), Jordi Gené (24), Augusto Farfus (16), Andy Priaulx (10) und Tiago Monteiro (6). Auch in der Herstellerwertung dominiert die Farbe Blau: Chevrolet führt in dieser Rangliste mit 70 Punkten vor SEAT (66) und BMW (40). In der Privatfahrerwertung liegen hingegen die Bayern an der Spitze - dank den Proteam-Piloten.

Sergio Hernández (23 Punkte) belegt nach seinen zwei Siegen sowie den Zusatzpunkten für die jeweils schnellsten Rennrunden und den Bonuszählern für eine Top-10-Platzierung klar Platz eins in der Independents' Trophy. Franz Engstler (16) folgt seinem BMW Markenkollegen auf Rang zwei vor Harry Vaulkhard (10), Darryl O'Young (9), Mehdi Bennani (9) und Stefano D'Aste (9).

Wie geht es weiter?

Das nächste Rennwochenende der WTCC wird aller Voraussicht nach erst im Mai ausgetragen: Der Automobil-Weltverband (FIA) hat die Veranstaltung in Mexiko bereits aus dem offiziellen Kalender der Tourenwagen-WM gestrichen. Die Hintergründe dazu werden wohl am Montag veröffentlicht. Ob eine Ausweich-Rennstrecke für den Mexiko-Event nominiert wird, steht im Augenblick noch nicht fest.

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