Todt entschieden gegen "Rallye 2"-Regel

Der Automobilclub von Monaco will für 2013 die Länge der legendären "Monte" überdenken - Jean Todt begrüßt den Vorstoß des ACM, dass es keine "Rallye 2" gibt

(Motorsport-Total.com) - Zum 80. Mal wird an diesem Wochenende die Rallye Monte Carlo ausgetragen. 83 Autos hatten sich für den Klassiker eingeschrieben, der inklusive Shakedown und Power Stage über fünf Tage geht. Deutlich weniger Teilnehmer als in den vergangenen Jahren, in denen sich mehr als 100 Autos gemeldet hatten und der Automobilclub von Monaco (ACM) aussortieren musste, wer dann wirklich an den Start gehen durfte. In erster Linie sind die Kosten der Grund für die geringere Anzahl. Speziell das längere Format hat viele Leute abgeschreckt, denn im Vergleich dazu haben sich über 300 Teilnehmer für die historische Rallye Monte Carlo gemeldet, die in zwei Wochen stattfindet.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

FIA-Präsident Jean Todt war nie ein Fan der "Rallye 2"-Regel

Deshalb überlegt der ACM das Format für das kommende Jahr zu ändern. "Es ist für die Amateure zu lang und die 'Monte' ist nichts ohne Amateure", wird Michel Ferry, ein Mitglied der ACM-Kommission von 'Autosport' zitiert. "Wir versuchen eine Lösung zu finden, denn einen Tag für den Shakedown und einen für die Power Stage zu verwenden ist zu viel." Es wird bereits an Ideen für kommendes Jahr gearbeitet. "Gestern hatten wir ein Meeting, um bessere Lösungen für die 'Monte' zu finden, weil fünf Tage wahrscheinlich zu lang sind."

FIA-Präsident Jean Todt, eigentlich ein Befürworter von langen Rallyes, sieht ebenfalls Handlungsbedarf. "Die historische Monte Carlo Rallye hat 320 eingeschriebene Teilnehmer. Sie beginnt in zwei Wochen. Im Vorjahr sind einige Leute von Marrakesch und andere von Stockholm gemeinsam gefahren. Wenn man einige Leute fragt, dann war es toll, gemeinsam zwei oder drei Tage zum Startpunkt zu fahren. Wenn jetzt die WRC länger als drei Tage fährt, dann regen sich die Leute auf."


Fotos: WRC: Rallye Monte Carlo


"Wir müssen die beste Option finden", so Todt. "Wir werden uns in die richtige Richtung bewegen, aber wir tun dies, indem wir jeder Rallye ihre eigene Seele erlauben." Abgesehen von der Länge gibt es bei der Rallye Monte Carlo auch nicht die "SupeRallye"-Regel, die ab dieser Saison "Rallye 2" heißt. Wenn ein Fahrer ausscheidet, dann ist er ausgeschieden und kann nicht mit einem reparierten Fahrzeug in den Wettbewerb zurückkehren. Getroffen hat das vor allem Jari-Matti Latvala (Ford), der am ersten Tag durch einen Unfall aufgeben musste.

Todt: "Sehe darin keine Logik"

"Ich muss sagen, mir gefällt die Idee, dass man ausgeschieden ist, wenn man ausgeschieden ist", sagt Todt anlässlich einer Pressekonferenz in Valence. "Es ist nicht normal, weiterfahren zu dürfen. Es ist die einzige Serie, in der man Punkte holen kann, obwohl man ausgeschieden ist. Ich sehe darin keine Logik. Ich befürworte den Vorstoß des Automobilclubs von Monaco."

Weniger begeistert zeigte sich Ford-Teamchef Malcolm Wilson davon. Bereits vor der Rallye machte er seinen Unmut darüber kund, denn auf der einen Seite können im Rahmen der "Rallye 2" Nachwuchsfahrer im Falle eines Ausfalls weiterfahren und Erfahrung sammeln. Auf der anderen Seite können Privatiers ihren Sponsoren dennoch eine Gegenleistung erbringen. Es wird in Zukunft noch Diskussionen bezüglich der "Rallye 2" geben.

"Wir werden sehen, was in Zukunft passiert", meint Todt. "Ich lasse die Experten einen Vorschlag ausarbeiten. Aus meiner Sicht haben wir nie Racing gesehen, wo man ausscheidet und wenige Stunden später WM-Punkte bekommt. Ich verstehe, dass es hilft etwas zu testen und das Auto besser zu verstehen, aber ich bin mir sicher, dass wir diese Probleme lösen können. Trotzdem bin ich komplett gegen die Idee, dass man Punkte holen kann, wenn man ausgeschieden ist."

"Es tut mir leid, aber wenn ein starkes Team wie Ford ein Auto auf der vierten Prüfung verliert, dann ist das Schade, aber so ist Racing."

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