"Eiskalte Reifen": Rene Rast bei Rot-Dreher chancenlos

Rene Rast erklärt, warum er sich im Qualifying in Le Mans bei roten Flaggen gedreht hat, und gibt zu, dass für ihn mit dem Debüt 2015 ein Traum in Erfüllung geht

(Motorsport-Total.com) - Die Audi-Fahrzeuge wurden im Mittwochs-Qualifying in Le Mans in mehrere kleine Zwischenfälle verwickelt, meist relativ harmlose Ausritte und Dreher. Interessant zu beobachten war jedoch eine Situation, als sich Rene Rast im R18 e-tron quattro #9 während einer Rotphase beim Weg zurück an die Box drehte. Die Rennleitung interessierte sich dafür nicht: "Ich habe niemanden gefährdet", erklärt Rast gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Filipe Albuquerque, Marco Bonanomi, Rene Rast

Rene Rasts Audi #9 sicherte sich den vorläufigen fünften Startplatz für Le Mans Zoom

"Eiskalte Reifen" seien der Grund gewesen, weswegen er beim Herausbeschleunigen aus der Mulsanne-Kurve das Heck verlor und mit der Nase voran in Richtung Streckenbegrenzung rutschte. Der Audi kam rechtzeitig zum Stehen, es gab keinen Einschlag - aber nur um Haaresbreite: "Dadurch, dass es so kalt war, ist das Auto extrem lang gerutscht. Ich hätte gerechnet, dass es früher zum Stillstand kommt. Da hat nicht mehr viel gefehlt", so der 28-Jährige.

"Wir haben eine neue Regel, dass man bei Rot nur 80 km/h fahren darf", erklärt er. "Ich bin auf Start/Ziel gefahren, genau dort wurde es rot. Bis zur Mulsanne-Kurve - das sind ein paar Kilometer - bin ich nur 80 km/h gefahren. In diesen Minuten haben sich die Reifen so extrem abgekühlt, dass ich überhaupt keine Chance hatte. Ich habe eingelenkt und habe das Auto direkt beim Einlenken mit 50 km/h verloren. Das war brandgefährlich und damit habe ich in dem Moment nicht gerechnet."

Der Rast-Audi #9 wurde von Marco Bonanomi auf den fünften Platz qualifiziert. Rast fehlten drei Sekunden auf seinen Teamkollegen und 7,3 Sekunden auf die Porsche-Bestzeit von Neel Jani. "Das war schon beeindruckend, aber wir wussten, dass Porsche auf die eine Runde stark sein wird. Das wird im Longrun nicht der Fall sein", glaubt Rast. "Im Qualifying waren sie schon in den letzten Rennen sehr stark, aber im Rennen hat man gesehen, dass sich das wieder ausgleicht."

Nach dem vierten Platz in Spa-Francorchamps würde der Deutsche in Le Mans am liebsten auf das Podium fahren, aber das ist bei einem 24-Stunden-Rennen eine denkbar schwierige Herausforderung. Unabhängig vom Ergebnis schwebt Rast schon jetzt auf Wolke sieben: "Man merkt, dass es etwas Spezielles ist, hier in Le Mans zu sein. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe die ganze Karriere darauf hingearbeitet, hier zu sein, und jetzt genieße ich jeden Tag."


Rene Rast trainiert im Simulator für Le Mans

Mit Trainingsrunden im heimischen Simulator bereitet sich Rene Rast auf seinen Start bei den 24 Stunden von Le Mans vor

"Es macht irre viel Spaß - nicht nur das Fahren, sondern das ganze Drum und Dran", erzählt der Audi-Werksfahrer. Nicht einmal die vielen Interview- und PR-Termine machen ihm etwas aus: "Wir werden ganz gut eingebunden, aber nicht so, dass wir zwischendurch nicht mehr Zeit haben, mal etwas zu essen. Es ist alles im Rahmen. Wir haben Zeit, Daten zu gucken, was auch wichtig ist. Es ist ein guter Mix aus Rennfahren, Marketing und Relaxen."

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