Ten Kate: Neuer Optimismus durch Elektronikwechsel

Teamchef Ronald ten Kate erklärt, was sich bei Honda über den Winter getan hat und wie das Team mit dem neuen Motorlimit zurechtkommt

(Motorsport-Total.com) - Das Ten-Kate-Honda-Team tat sich in der vergangenen Saison schwer, mit der Fireblade an der Spitze zu kämpfen. Die in die Jahre gekommene CBR1000RR erhielt für die Saison 2013 eine neue Elektronik. Das Team wechselte von der soliden Cosworth-Elektronik zum HRC-System und erhoffte sich Performance-Vorteile. Doch bereits im Winter 2012/2013 kündigten sich Probleme an. Bei den ersten Rennwochenenden fuhren Jonathan Rea und Leon Haslam hinterher. Erst im Sommer bekam man das komplexe HRC-System in den Griff.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Pata-Honda-Pilot Jonathan Rea möchte in der neuen Saison um Siege kämpfen Zoom

In der neuen Saison vertraut das Team von Ronald ten Kate auf eine neue Elektronik. "Wir haben uns die Maschine über den Winter genau angeschaut und in vielen Bereichen Feintuning betrieben. Die Elektronik der Maschine gehörte zu den wichtigsten Dingen, auf die wir uns konzentriert haben", erklärt der Holländer gegenüber 'WorldSBK.com'. "Wir sollten deutlich mehr Haftung erhalten haben. Das wurde bereits bei den Vorsaisontests deutlich."

Um sich schnell an die neue Elektronik zu gewöhnen, hat man Elektronikingenieur Massimo Neri vom ehemaligen BMW-Superbike-Team abgeworben. Der Italiener kennt sich bestens mit dem neuen System aus. "Er kennt das neue Elektroniksystem bereits. Wir haben eine Vorstellung, wohin wir mit dem neuen Elektronikpaket möchten und können auf die Erfahrung eines Mitarbeiters zurückgreifen, der das System bereits kennt", schildert ten Kate.

Wie die anderen Teams muss auch das Honda-Team in der Saison 2014 mit einer begrenzten Menge Motoren auskommen. Die meisten Teams reagierten auf diese Regeländerung, indem sie die Drehzahlen der Aggregate reduzierten. Hondas Reihenvierzylinder-Motor soll laut ten Kate keine Probleme mit der Haltbarkeit haben. Bei den Tests erzielte das Team gute Ergebnisse.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island


Doch absolut sicher fühlt sich ten Kate nicht: "Es steht immer ein Fragezeichen dahinter, egal wie viel man getestet hat. Ich denke, dass wir bereit dafür sind, wenn wir uns die Kilometerleistungen und die Prüfstandsläufe der getesteten Motoren anschauen", analysiert der Teamchef des Traditionsteams. "Wir mussten nicht besonders viel am Motor ändern. Es ist im Grunde der gleiche Motor, den wir im vergangenen Jahr einsetzten.