Honda-Duo nicht "meilenweit" zurück

Honda fehlt nach dem ersten Trainingstag in Australien weniger als eine halbe Sekunde: Dennoch haben Jonathan Rea und Leon Haslam einige Probleme

(Motorsport-Total.com) - Im zweiten Freien Training auf Phillip Island (Australien) lagen die Zeiten dicht beisammen. Auch das Honda-Duo mischte am Nachmittag im engen Spitzenfeld mit. Jonathan Rea klassierte sich als Fünfter und Leon Haslam als Siebter. Der Rückstand auf die Spitze betrug weniger als eine halbe Sekunde. Damit war das Team am ersten Trainingstag für den Saisonauftakt der Superbike-WM deutlich näher an der Spitze als noch bei den Testfahrten Anfang der Woche. Rea markierte zudem die Bestzeit am Vormittag, obwohl die Zeiten aufgrund der nassen Strecke praktisch bedeutungslos waren.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea sucht noch die optimale Abstimmung für seine Fireblade Zoom

Obwohl Rea nach den beiden Testtagen Optimismus versprühte, musste noch an den letzten Details gefeilt werden. "Wir setzten unser Testprogramm von Anfang der Woche fort, als wir eine Renndistanz mit dem Reifen der C-Spezifikation absolvierten", berichtet der Brite. "Wir wollten auch den größeren Pirelli-Reifen benutzen, denn wir brauchen damit noch etwas mehr Zeit. Es war nicht einfach die Rundenzeit zu fahren, aber es könnte für das Rennende gut sein. Wir müssen abwarten."

"Wir verfeinerten auch das System für die Motorbremse, womit ich recht zufrieden bin. Ich glaube, dass heute der Grip etwas nachgelassen hat. Deshalb war das Heck am Kurvenausgang etwas instabil. Das müssen wir uns noch genauer ansehen. Es könnte auch am neuen Motor liegen, den wir für den Saisonstart eingebaut haben, oder am geringen Grip. Es trat jedenfalls in mehreren Passagen auf."

Deshalb wartet auf Rea noch Arbeit, bevor es am Samstag in das entscheidende Qualifying geht. "Schade, dass wir heute das erste Training kaum nutzen konnten, aber wir werden morgen Vormittag mehr Zeit mit dem großen Reifen verbringen. Außerdem werde ich die weiche Mischung probieren, um zu sehen, ob es vielleicht ein Reifen für das Rennen ist. Der Wind hat sich heute oft gedreht, wodurch mein Problem in der letzten Kurve verschwand. Das machte aber Kurve eins schwieriger. Der Wind spielt hier für die Abstimmung eine große Rolle, weshalb wir für die Rennen aufpassen müssen."


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Freitag


Auch für seinen Teamkollegen lief der Trainingstag nicht einwandfrei. "Wir liegen nicht meilenweit zurück, obwohl wir eigentlich Probleme hatten", meint Haslam. "Die Vorderbremse hat auf der Geraden ziemlich stark geschliffen, was meine Höchstgeschwindigkeit und die Kurven beeinträchtigt hat. Außerdem benutzten wir eine andere Software für die Motorbremse. Ich benötigte fast das gesamte Training, um die Einstellungen vom Test wiederzufinden."

"Ganz haben wir es noch nicht geschafft. Ich bin heute auch nicht mit der weichen Reifenmischung gefahren, denn ich fühlte mich auf dem harten Reifen vom Test recht gut. Ich glaube, wir hätten schneller fahren können, aber am Ende ging uns die Zeit aus. Morgen müssen wir mit den Rennreifen arbeiten. Es gibt drei Möglichkeiten, inklusive der beiden weichen Mischungen. Wir müssen also sehen wie sie performen."