• 28.01.2014 15:26

  • von Pete Fink

Wieder vieles neu bei Ganassi

Neuer Name, neuer Pilot, neuer Crewchief: Chip Ganassi Racing geht mit den fast schon traditionellen Veränderungen in die neue NASCAR-Saison

(Motorsport-Total.com) - In Abwesenheit von Chip Ganassi, der sich durch wichtige Geschäftstermine entschuldigen ließ, startete der zweite Tag der diesjährigen Media-Tour auf dem Charlotte Motor Speedway bei Chip Ganassi Racing. Team-Präsident Steve Lauletta vertrat den großen Boss und machte vor allem darauf aufmerksam, dass Chip Ganassi Racing in dieser Saison sein 25-jähriges Bestehen feiern wird. Auch dieses Jahr ist fast schon traditionell gekennzeichnet von einigen internen Veränderungen.

Titel-Bild zur News: Kyle Larson

Kyle Larson ist das brandneue Gesicht im Rennstall von Chip Ganassi Zoom

Allen voran der offizielle Firmentitel. Nachdem vor einigen Tagen durchgesickert war, dass man sich endgültig von Dale Earnhardt Inc. getrennt hatte, konnte sich vor allem Felix Sabates darüber freuen. Der Ganassi-Langzeitpartner, dessen Sabco-Team vor rund 20 Jahren von Ganassi übernommen wurde, nahm billigend zur Kenntnis, "dass mein Name im Logo nun wieder etwas größer geworden ist. Das freut einen alten Mann, der nicht mehr so gut sieht." Offiziell lautet der vollständige Name nun wieder Chip Ganassi Racing with Felix Sabates.

Die Personalsituation ist ähnlich inkonstant wie in den Vorjahren. Supertalent Kyle Larson löst bekanntlich Juan Pablo Montoya ab und kämpft 2014 als einer von insgesamt acht Neulingen um den Rookie-Titel. Sein Crewchief bleibt Chris Heroy. An der Startnummer 1 wird Jamie McMurray wieder ins Lenkrad greifen, der wiederum mit Keith Rodden einen neuen Crewchief bekommt. Wie Heroy stammt auch Rodden aus dem Hendrick-Umfeld: Er war bislang der Chef-Ingenieur am Chevy von Kasey Kahne.

"Klar gibt es wieder einige Änderungen", bestätigt McMurray. "Aber Keith hat sich in den vergangenen Wochen sehr gut eingelebt. Überhaupt haben wir ein schwieriges Jahr 2013 hinter uns. Seit August wusste einer unserer Piloten, dass es nicht mehr weitergehen wird. Dazu haben wir Bono (Crewchief Kevin Manion; Anm. d. Red.) verloren. Das waren schon zwei wichtige Veränderungen. Aber ich glaube fest daran, dass unsere Organisation ein gutes Jahr erleben wird."


Fotos: NASCAR Media-Tour 2014


Für viel frischen Wind soll auch der Youngster sorgen: Kyle Larson, der nichts anderes als "ein sehr spezielles Jahr" erwartet. Sein raketenhafter Aufstieg hat also binnen zwei Jahren von der vierklassigen K/N-Serie in den Sprint-Cup geführt. Die neue Aufgabenstellung lautet: "Ich möchte so viel und so schnell wie möglich lernen." Von Crewchief Heroy und natürlich von seinem erfahrenen Teamkollegen McMurray.

Für Champion Jimmie Johnson ist die große Frage übrigens, wie Larson mit dem Druck umgehen wird. "Wenn er es schafft, sich seine Scheuklappen zu bewahren und wenn er sich hinter den Mauern des Teams verstecken kann, dann kann er viel zeigen. Das ist meiner Meinung nach der Schlüssel. Die Außenwelt wird nicht soviel Geduld mit ihm haben wie sein Team und seine Sponsoren. Leider gehört es zu einem Lernprozess, auch Fehler zu machen. Er hat gezeigt, was er kann und jetzt muss er sich selbst die nötige Zeit lassen."