Earnhardt möchte Danica Patrick behalten

(Motorsport-Total.com) - IndyCar oder NASCAR? Und wenn NASCAR, dann gleich Sprint-Cup oder erst ein Jahr in der Nationwide-Serie? So lautet die grundsätzliche Fragestellung für Danica Patrick, und was der 29-jährige US-Superstar in der Saison 2012 zu fahren gedenkt. Die Ausgangslage ist klar: Ein Patrick-Abgang würde aus Sicht der aufstrebenden IndyCars den Verlust des mit Abstand populärsten Mitglieds bedeuten, die NASCAR würde sie mit Kusshand nehmen.

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NASCAR-Bewerbung: Bleibt Danica Patrick bei Dale Earnhardt Jr. (li.)?

In IndyCar-Kreisen scheint man sich bereits mit einem Patrick-Wechsel abgefunden zu haben, ein durchaus noch möglicher Verbleib über ein oder mehrere Jahre gilt mittlerweile als handfeste Überraschung. Doch der allgemeine US-Tenor lautet: Patrick wird 2012 in der NASCAR fahren. Die große Frage lautet allerdings: Gleich erste Liga oder erst ein Vorbereitungsjahr in der zweiten Liga?

Hierbei sind die Meinungen der Experten gespalten. Tony Stewart etwa sagte vor einigen Wochen, dass Patrick durchaus sofort im Sprint-Cup mithalten könne. Natürlich nicht ohne eigennützige Hintergedanken, denn sein Stewart/Haas-Team wäre jederzeit in der Lage, ein drittes Team zu betreuen. Natürlich nur, wenn das Budget stimmt, was Patrick mit Sponsor 'GoDaddy' mitbringen würde.

Andere Stimmen empfehlen ihr ein Vorbereitungsjahr in der Nationwide-Serie, denn immerhin hat Patrick in den vergangenen eineinhalb Jahren keine 30 NASCAR-Rennen bestritten. In diesem Fall wäre wohl JR Motorsports, das Team von NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr., ihr erster Anlaufpunkt. Dort fährt Patrick seit Anfang 2010 und fühlt sich im Team Juniors sichtlich wohl. Das große Aber: Earnhardt hat keine Sprint-Cup-Mannschaft.

Großes Potenzial bei Patrick

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Danica Patrick: Fällt die Wahl auf Earnhardt oder Stewart? Zoom

"Es sieht gut aus, dass wir ihr ein gutes Programm bieten können", sagte Earnhardt nun in Indianapolis. "Ich würde sie sehr gerne bei uns als Vollzeitpilotin sehen und ich bin mir sicher, dass sie dies in Erwägung zieht. Ihr gefällt es bei uns und in der Nationwide-Serie. Sie verkauft sich auch gut und im Vergleich zu anderen Piloten, die wir ins Auto gesetzt haben, kann sie mithalten."

Weil Patrick ja keine Vollzeitsaison und nur sechs der bisher 20 Nationwide-Rennen in der Startnummer sieben bestritten hat, sitzen immer wieder andere Piloten im Earnhardt-Chevy. Unter anderem Junior selbst, sowie zuletzt zweimal auch Kasey Kahne. "Sie hat ganz gewiss ein großes Potenzial und das finde ich schon sehr aufregend", unterstreicht Earnhardt.

Mit Stewart/Haas im Sprint-Cup und JR Motorsports in der Nationwide-Serie hat Patrick in beiden Fällen also ganz konkrete Möglichkeiten, in der NASCAR ein reinrassiges Hendrick-Kundenauto zu fahren. Kein Zweifel: In der NASCAR gibt wesentlich schlechtere Einstiegschancen als einen Earnhardt oder einen Stewart...