Auf ein Neues: Fans bestimmen Rennformat zum Saisonstart

Wie im Vorjahr entscheiden die NASCAR-Fans auch diesmal wieder per Online-Voting, nach welchen Kriterien der Sieger des Sprint Unlimited at Daytona ermittelt wird

(Motorsport-Total.com) - Es ist eine noch junge Tradition, aber eine die aufrechterhalten wird: Genau wie im Vorjahr sind es auch zu Beginn der Sprint-Cup-Saison 2014 wieder die NASCAR-Fans in aller Welt, die bestimmen, unter welchen Rahmenbedingungen der erste Sieg der neuen Saison ausgefahren wird.

Bei der Frage nach den Modi für das Sprint Unlimited sind wieder die Fans gefragt Zoom

Die Rede ist dabei nicht vom Daytona 500, dem am 23. Februar über die Bühne gehenden ersten von 36 Sprint-Cup-Meisterschaftsrennen, sondern vom Sprint Unlimited. Dieses ebenfalls in Daytona stattfindende, aber nicht zur Meisterschaft zählende Eröffnungsrennen des NASCAR-Jahres steigt diesmal in der Nacht vom Samstag, den 15. Februar auf Sonntag, den 16. Februar um 2:00 Uhr MEZ.

Im Zuge des seit dem Vorjahr bewährten Online-Votings geht es diesmal um die Kriterien Rennformat, Startaufstellung für Segment eins und Startaufstellung für Segment drei. Das Zeitfenster für die Stimmabgabe schließt zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Abgestimmt werden kann entweder über die offizielle NASCAR-Website (zum Voting hier klicken) oder per Smartphone über die offizielle NASCAR-App, wobei die mit der App abgegebenen Stimmen doppelt zählen.

20 Fahrer startberechtigt

Die Renndistanz beim Sprint Unlimited at Daytona beträgt auch in diesem Jahr 75 Runden. Im ersten Schritt des Votings steht zur Wahl, wie diese 75 Runden in die drei Segmente aufgebrochen werden: 30-35-10, 30-30-15 oder 30-25-20 Runden. Das hierfür offenstehende Zeitfenster schließt in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar um 0:00 Uhr MEZ und somit gut zwei Stunden vor dem Rennstart

Kevin Harvick siegte für RCR im Vorjahr und fährt diesmal für SHR Zoom

Im zweiten Voting-Schritt geht es um die Startaufstellung für das erste der drei Rennsegmente. Startberechtigt sind grundsätzlich alle Piloten, die in der Sprint-Cup-Saison 2013 mindestens eine Pole-Position erfahren haben (Denny Hamlin, Kyle Busch, Jimmie Johnson, Matt Kenseth, Dale Earnhardt Jr., Carl Edwards, Jeff Gordon, Joey Logano, Ryan Newman, Marcos Ambrose, Kurt Busch, Kevin Harvick, Brad Keselowski, Mark Martin, Jamie McMurray, Danica Patrick und Ricky Stenhouse Jr.).

Darüber hinaus startberechtigt sind alle bisherigen Sieger des Sprint Unlimited at Daytona, das in den Jahren 1979 bis 1997 als Busch Clash und in den Jahren 1998 bis 2012 als Budweiser Shootout bekannt war. Neben den Polesettern von 2013 sind somit auch Terry Labonte (Sieger 1985), Ken Schrader (Sieger 1989 und 1990) und Tony Stewart (Sieger in den Jahren 2001, 2002 und 2007) im Starterfeld dabei, sofern sie für 2014 ein Cockpit ergattern konnten.

Für Schrader, der zum Saisonende 2013 seinen Rücktritt erklärte, trifft dies nicht zu. Auch Mark Martin, der über die seine Pole-Position aus Phoenix 2013 startberechtigt wäre, ist wohl nicht dabei, es sei denn Rückkehrer Tony Stewart, für den das Sprint Unlimited das erste Rennen seit seinem Beinbruch vom 5. August 2013 sein soll, muss beim Comeback wider Erwarten doch noch einmal auf die Dienste von Ersatzfahrer Martin vertrauen.

Zur Wahl stehen bei der Frage nach der Startaufstellung drei Varianten: Aufstellung in der Reihenfolge der meisten im Karriereverlauf erzielten Pole-Positions (in diesem Fall würden Jeff Gordon und Ryan Newman die erste Startreihe bilden), Aufstellung in der Reihenfolge der Punktewertung 2013 (in diesem Fall würden Jimmie Johnson und Matt Kenseth die erste Startreihe bilden) oder Aufstellung in der Reihenfolge des Ergebnisses des letzten Freien Trainings, das am Freitag, den 14. Februar über die Bühne geht. Das hierfür offenstehende Zeitfenster schließt um 1:30 Uhr MESZ und somit gut 30 Minuten vor dem Rennstart.

Unterschiedeliche Vorlieben für Aufstellung für Segment drei

Im dritten Voting-Schritt geht es darum, in welcher Reihenfolge die Fahrer beim Start zum dritten und damit entscheidenden Rennsegment Aufstellung nehmen. Zur Wahl stehen drei Varianten: Aufstellung in der Reihenfolge der schnellsten Runden aus den ersten zwei Segmenten, Aufstellung in der Reihenfolge der meisten Führungsrunden aus den ersten zwei Segmenten, Aufstellung anhand der Reihenfolge nach einem Zwei-Reifen-Stopp nach Segment zwei. Das hierfür offenstehende Zeitfenster schließt mit Ende des zweiten Rennsegments.

Jimmie Johnson und Jeff Gordon geben ihre Voting-Empfehlungen ab Zoom

Die Fahrer stehen dem Thema Online-Voting positiv gegenüber. "Für uns bedeutet es eine andere Herangehensweise, aber es bezieht die Fans ein und das ist cool", urteilt Kyle Busch, der den inoffiziellen, weil nicht zur Meisterschaft zählenden NASCAR-Saisonauftakt im Jahr 2012 gewann. Andere Fahrer wie Jeff Gordon (Sieger 1994 und 1997) oder Jimmie Johnson (Sieger 2005) machen sich direkt Gedanken über das favorisierte Abstimmungsergebnis.

"Als Fan würde ich sicher nicht denjenigen, der die meisten Runden geführt hat oder die schnellste Runde gefahren hat, für die erste Startreihe nominieren", spricht sich Jeff Gordon bezugnehmend auf Voting-Schritt drei für die Boxenstopp-Variante aus.

Bei Voting-Schritt zwei dürfte Gordon wohl die eine oder andere Stimme für sich selbst abgeben, ist er doch mit 74 errungenen Pole-Positions der in dieser Hinsicht erfolgreichste Fahrer im Starterfeld. Teamkollege Jimmie Johnson ist da naturgemäß anderer Meinung: "Ich finde die Variante der Aufstellung nach der Punktewertung 2013 einfach klasse", so der amtierende NASCAR-Champion ganz uneigennützig.

Woraufhin Gordon noch einmal nachsetzt und anmerkt: "Tut mir leid Jimmie, aber ich muss leider sagen, wenn man die Wahl hätte, den Champion ans Ende der Startaufstellung zu setzen, dann bekäme diese Variante sicher die meisten Stimmen."