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Michael van der Mark: "Honda-Probleme keine Überraschung"

Ex-Honda-Pilot Michael van der Mark sah das Unheil bereits im Sommer 2016 kommen: Hondas Philosophie motivierte den Holländer zum Wechsel zu Yamaha

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Gewinn der Supersport-Weltmeisterschaft stieg Michael van der Mark Ende 2014 in die Superbike-WM auf und mühte sich 2015 und 2016 mit der veralteten Honda Fireblade ab. Für 2017 kündigte Honda ein neues Modell an, doch van der Mark entschied sich dazu, das Ten-Kate-Team zu verlassen und bei Crescent-Yamaha eine neue Herausforderung anzunehmen. Dafür hatte der Holländer gute Gründe.

Titel-Bild zur News: Michael van der Mark

Michael van der Mark fuhr bis Ende 2016 für das Ten-Kate-Honda-Team Zoom

Van der Mark wusste, dass es bei der Entwicklung früher oder später Probleme geben wird. Dass Honda nach den Rennwochenenden in Australien, Thailand, Aragon und Assen in der Herstellerwertung das Schlusslicht ist, verwundert den langjährigen Honda-Fahrer nicht: "Es ist für mich keine Überraschung", stellt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' klar.

Der Holländer sieht die Schuld dafür aber nicht bei seinem alten Team. "Sie können aber nichts dafür, weil sie das Motorrad so spät erhielten. Dass das Motorrad so spät kommt, wusste ich bereits vor einem Jahr, als ich mich entscheiden musste. Ich wollte, dass das Motorrad fertig ist, um damit Rennen zu fahren", erklärt van der Mark.

"Wenn man im Januar die Maschinen bekommt, dann kann man bis zum ersten Rennen nicht vorbereitet sein. Es ist nicht schön, zu sagen, dass ich nicht überrascht bin, aber es war absehbar für alle", kommentiert der ehemalige Ten-Kate-Pilot und fügt hinzu: "Ich bin auch nicht überrascht, dass HRC kein Interesse zeigt. Das war jahrelang so und wird sich nicht ändern."