Sutil tippt auf Sieger Kristensen: "Ich habe mich geirrt"

Adrian Sutil hätte sein Geld im Finale auf Tom Kristensen gesetzt und glaubt, dass sich Michael Schumacher und Sebastian Vettel über ihre Niederlagen ärgern

(Motorsport-Total.com) - Adrian Sutil muss in dieser Saison überall zuschauen. Nachdem er für 2012 kein Cockpit in der Formel 1 fand, musste der ehemalige Force-India-Pilot auch beim Race of Champions die Kollegen vom Streckenrand aus verfolgen und am Ende Romain Grosjean zum Titel gratulieren. Vor dem Finale hätte Sutil sein Geld allerdings auf Tom Kristensen gesetzt: "Ich hab mich ein bisschen geirrt", gibt der Deutsche bei 'Sat.1' zu. "Ich dachte, der Audi kommt zum Einsatz. Als ich die Autos gesehen hab, musste ich leider umschwenken. Wobei leider - er (Grosjean; Anm. d. Red.) hat verdient gewonnen, das war wirklich stark. Das war schön zu sehen, wie knapp es war - mit beiden Autos waren es so zwei, drei Zehntel. So stellt man sich ein Finale vor."

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil war beim Race of Champions nur am Mikrofon zu hören. Zoom

Wäre der Audi im Finale ausgewählt worden, hätte Kristensen laut Sutil allerdings die besseren Chancen gehabt: "Da hat er wirklich die absolute Tagesbestzeit damit gefahren, das war außergewöhnlich." Dass letztlich der RoC-Buggy und der X-Bow zum Einsatz kamen, sei einfach Pech für den Dänen gewesen: "Auch wenn es nur zwei Zehntel waren, aber es war nicht genug. Er hat davor schon gesagt, das ist ein Spaßevent, er möchte Spaß haben mit verschiedenen Autos - und das hatte er. Er genießt das sehr."

Außerdem sei eine Finalniederlage gegen einen Formel-1-Piloten keine Schande. "Wir wissen alle, wie stark Kristensen ist. Achtmal Le Mans Sieger, das ist ein anderes Fahren, das ist Langstrecke. Und jetzt gegen einen Jungspund zu verlieren, der Sprintrennen gewohnt ist - um zwei Zehntel - das ist kein Problem."

Auf die Frage, ob Schumacher und Sebastian Vettel sich sehr ärgern würden, dass sie im Finale nicht dabei sind, weiß Sutil die Antwort aus eigener Erfahrung: "Auch wenn das ein Spaßevent ist, man will gewinnen. Wenn jemand einen besiegt, dann ist das nicht gut." Wer von den beiden ein direktes Duell gewonnen hätte, darüber muss der 29-Jährige allerdings kurz nachdenken: "Besonders im KTM war Schumi schneller. Im Rennen, schwierig, Sebastian hat einen Fehler gemacht. Ich denke es wäre so ausgegangen, dass Schumacher gewonnen hätte."


Fotos: Race of Champions in Bangkok, Sonntag


Am Ende war es aber Romain Grosjean, der beide Deutschen aus dem Rennen warf. "Ich glaube ein Sieg tut immer gut", schätzt Sutil ein. "Das ist ein großes Event, was weltbekannt ist. Beim ersten Rennen in der Formel 1 ist man allerdings wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen", sieht der Deutsche keinen Vorteil für Grosjean, sollte er auch nächstes Jahr für Lotus in der Formel 1 an den Start gehen dürfen.

Doch woran lag es nun, dass Michael Schumacher und Sebastian Vettel nach ihrer Dominanz gestern, keinen Sieg in der Einzelwertung folgen lassen konnten? Wohlmöglich sei die Party am Samstagabend Schuld: "Heute kam Grosjean zu mir und fragte, ob ich auf der Party gewesen sei", erzählt Sutil mit einem Lachen. "Das klang so, als ob da etwas vorgefallen sei."