Fast fix: Der Formelkrieg ist beendet!

Noch fehlt die offizielle Bestätigung, aber das Ende des Kriegs im US-Formelsport könnte noch diese Woche endgültig besiegelt werden

(Motorsport-Total.com) - Nach mehr als einem Jahrzehnt der Trennung zwischen CART/ChampCar und IndyCar wird es nun endlich zur von vielen ersehnten Wiedervereinigung der beiden Formelmeisterschaften kommen. Zwar ist der Deal noch nicht offiziell unter Dach und Fach, aber Stand Anfang dieser Woche deutet alles sehr stark darauf hin.

Titel-Bild zur News: Indy 500 1996

Zurück in die Zukunft: ChampCars und IndyCars treten wieder gemeinsam an!

"Ich soll noch diese Woche für eine Sitzanpassung nach Indy fliegen", lieferte beispielsweise ChampCar-Urgestein Paul Tracy gegenüber 'SpeedTV.com' ein sehr starkes Indiz, "weil es danach zum Test nach Homestead weitergeht. Wir haben ja keine Erfahrung mit dem Dallara-Chassis und brauchen jedes Training, das wir kriegen können." Nachsatz: "Das ist das Beste, was dem Formelsport passieren kann!"#w1#

Mindestens acht Autos wechseln

IRL-Boss Tony George hatte interessierten ChampCar-Teams kostenlose Chassis und Motoren angeboten, dazu noch ein Handgeld von 1,2 Millionen US-Dollar. Diesem Ruf werden Newman/Haas/Lanigan, PKV und Forsythe mit je zwei Autos folgen, dazu das Team von Derrick Walker und Conquest mit je einem. Dale Coyne und Paul Stoddarts Minardi-Truppe sowie Rocketsports denken angeblich noch über den Wechsel nach.

Walker kündigte an, "am Dienstag oder Mittwoch" mit einer positiven Meldung zu rechnen, und 'SpeedTV.com' berichtet sogar von einer für Mittwoch geplanten Pressekonferenz zur offiziellen Bekanntgabe der Fusion. George zeigte sich zunächst noch zurückhaltend: "Ich glaube weiterhin, dass wir an der Schwelle zu etwas stehen, was längst überfällig war, aber wir haben den letzten Schritt noch nicht gemacht."

Verhandlungen über die Renntermine

Allerdings kann es nur noch um Details gehen, denn der Terminkonflikt zwischen dem ChampCar-Auftakt in Long Beach und dem IndyCar-Rennen in Motegi wurde offenbar beigelegt; außerdem sollen mindestens zwei weitere ChampCar-Läufe (Edmonton und Surfer's Paradise) in den IndyCar-Kalender aufgenommen werden. In Summe mit den neuen Teams würde dies die stärkste nordamerikanische Formelmeisterschaft seit vielen Jahren ergeben.

Die damalige CART, die später in Konkurs ging und von Gerald Forsythe und Kevin Kalkoven unter dem ChampCar-Label weitergeführt wurde, und die IndyCar-Serie hatten sich 1996 getrennt. Doch gerade im Kampf gegen die immer stärker aufkommende NASCAR-Szene erwies sich dieser Schritt relativ rasch als Schuss in den Ofen, weil beide Meisterschaften alleine natürlich wesentlich weniger gut beim Publikum ankamen als eine gemeinsame US-Formelserie.