Franz Hilmer hofft: Startverzicht in Bahrain nur ein Einzelfall
Weil das Team keine Fahrer gefunden hat, die das nötige Budget für einen Einsatz aufbringen können, fährt Hilmer nicht in Bahrain - Verhandlungen für Spanien laufen
(Motorsport-Total.com) - Mit einer Sessionbestzeit verabschiedete sich das Hilmer-Team von den Testfahrten in Bahrain, doch zum Rennwochenende im Wüstenstaat werden die beiden GP2-Boliden überraschend nicht aus der Garage rollen. Wie die Serienverantwortlichen bekanntgegeben haben, verzichtet der deutsche Rennstall auf einen Start beim Saisonauftakt der höchsten Nachwuchsserie unterhalb der Formel 1, über die Gründe wurde allerdings Stillschweigen bewahrt.
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Franz Hilmer möchte mit seinem Team in Barcelona wieder dabei sein Zoom
Teamchef Franz Hilmer erklärt nun gegenüber 'Motorsport-Total.com', warum sein Team nicht am Rennwochenende teilnehmen wird: "Es gibt aktuell keine Fahrer auf dem Markt, die über ein ausreichendes Budget verfügen, damit ein GP2-Team Rennen organisieren kann." Man habe zwar vor der Saison mit fünf Fahrern Gespräche geführt, doch mit keinem Piloten habe man eine Vereinbarung treffen können, die dem Team ein ausreichendes Budget zur Verfügung gestellt hätte.
"Die Situation ist nun einmal so, wie sollen wir sie ändern?", hadert Hilmer. "In den Nachwuchsklassen gibt es kein For-Free-Fahren, es sei denn ein Hersteller oder Firmen wie Red Bull unterstützen es." Das habe man beim Rennstall aus Niederwinkling derzeit allerdings nicht, und auch die möglichen Piloten sind dem Anschein nach nicht mit der nötigen Unterstützung gesegnet. "Es ist einfach extrem schwierig aktuell", so Hilmer.
Das Auslassen der ersten beiden Rennen ist für das Team nach der Bestzeit der Nachmittagssession beim letzten Testtag in Bahrain ein herber Rückschlag. Denn die Autos sind aufgrund des Testes bereits an der Strecke und auch soweit einsatzfertig. "Und schnell sind sie auch, wie man bei den Testfahrten gesehen hat", sagt Hilmer. "Nur es ist halt nicht möglich, wenn der aktuelle Fahrermarkt nicht mehr hergibt."
Der Unternehmer hofft allerdings, bereits beim nächsten Event in Barcelona (8. bis 10. Mai) wieder mit zwei Autos am Start stehen zu können. Bis dahin gehen die Verhandlungen mit potenziellen Piloten in eine neue Runde, um möglichst frühzeitig die Sicherheit für einen Start zu haben, denn in der GP2-Serie drohen Teams für ausgelassene Rennen eine Strafe, wie das ehemalige Team Durango 2009 bereits erleben musste.
Das Hilmer-Team fährt als Nachfolger vom Ocean-Team seit 2013 in der GP2-Serie und konnte mit Robin Frijns, Jon Lancaster und Adrian Quaife-Hobbs bereits vier Siege einfahren. In der abgelaufenen Saison belegte man mit Daniel Abt am Steuer allerdings nur Rang zwölf in der Teamwertung. Beim Test in Bahrain waren zuletzt der Niederländer Nigel Melker sowie der Brite Nick Yelloly im Einsatz.
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