CDU möchte Formel E nach Hamburg holen

In Berlin kriselt die Formel-E-Austragung, doch in Hamburg könnte sich eine Alternative auftun: Die CDU möchte die Serie in die Elbstadt locken

(Motorsport-Total.com) - Während die Formel E in Berlin vor dem Aus steht, könnte sich eine andere deutsche Stadt als Alternative anbieten: Hamburg. Die CDU möchte die Elektrorennserie gerne schon zeitnah in die Elbstadt holen, um dort ein Rennen auszutragen. Laut einem Bericht der 'Bild' wurde ein entsprechender Bürgerschaftsantrag bereits gestellt, über den in gut zwei Wochen abgestimmt werden soll.

Titel-Bild zur News: Daniel Abt, Lucas di Grassi

Fährt die Formel E statt an der Spree bald an der Elbe? Zoom

Die treibende Kraft hinter dem Projekt ist der Abgeordnete Dennis Thering, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion und Fachsprecher für den Bereich Verkehr. "Hamburg liegt bei der Anmeldung von E-Autos hinter dem Bundesdurchschnitt. Von Rot-Grün wurden nur 327 der bis Mitte 2016 versprochenen 600 öffentlichen Ladepunkte bereitgestellt. Mit einem Rennen können wir Elektromobilität stärker im Bewusstsein der Menschen verankern", erklärt er seine Beweggründe.

Die gleichen Argumente wurden auch für das Rennen in Berlin genutzt, doch insbesondere die Grünen-Partei war strikt gegen die Austragung in der Innenstadt, die den Verkehr dort tagelang zum Erliegen kommen lässt. Der Senat stimmte daher gegen ein erneutes Rennen um den Strausberger Platz, das am 10. Juni stattfinden soll.

Wie es mit dem ePrix in der Hauptstadt nun weitergeht, ist noch offen. Eine Zurückverlegung in den ehemaligen Flughafen Tempelhof, wo das Rennen 2015 stattfand, wird in Erwägung gezogen, jedoch sind dort auch heute noch Flüchtlinge untergebracht. Hamburg bringt sich für eine mögliche Absage schon einmal in Stellung: "Der Senat muss alles versuchen, um diese Chance für die Stadt in diesem Jahr und in den Folgejahren erlebbar zu machen", sagt Thering.


Fotostrecke: Die Strecken der Formel E 2016/2017

Als Austragungsort in der Elbstadt hat der CDU-Abgeordnete etwa HafenCity oder City Nord ausgemacht.