• 21.09.2017 13:15

  • von Dominik Sharaf

Zak Brown stellt klar: McLaren-Ferrari war nie ein Thema

Wegen der Konkurrenzsituation im Sportwagenbau kam die klingende Paarung nicht infrage - Über Verhandlungen mit Mercedes spricht Brown nicht gerne

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Honda-Krise evaluierte die McLaren-Mannschaft alle möglichen Auswege aus ihrem Dilemma mit den Japanern. Eine jedoch nicht - und zwar, sich einen Ferrari-Kundenmotor ab der Formel-1-Saison 2018 zu sichern. Unternehmensboss Zak Brown bestätigt, dass es in der Angelegenheit keinerlei Kontakt zwischen Woking und Maranello gegeben hätte: "Wir haben nie mit Ferrari gesprochen", stellt der US-Amerikaner klar und führt es auf eine Konkurrenzsituation zurück.

Titel-Bild zur News: Zak Brown

Zak Brown hat bei Kollege Sergio Marchionne lieber gar nicht angefragt Zoom

Schließlich bauen sowohl McLaren als auch Ferrari Supersportwagen für die Straße. Dabei handelt es sich um ein ebenso lukratives wie umkämpftes Metier. "Vor dem Hintergrund dessen, dass wir in der Autobranche tätig sind, wäre ein McLaren-Ferrari kaum vorstellbar", betont Brown, der es jüngst ankündigte, beide Sparten seiner Firma künftig wieder enger zusammenführen zu wollen.

Wohl verhandelte der Rennstall mit Mercedes. Brown bleibt schmallippig: "Ich will nicht auf die Details eingehen", winkt er ab. "Am Schluss ist es nur eine Zusammenarbeit, die nicht zustandegekommen ist. Honda und Mercedes sollten dazu Stellung nehmen." Gut möglich, dass es McLaren lieber gewesen wäre, seine V6-Hybride beim Branchenprimus in Brixworth zu beziehen - ein Kuhhandel wie der mit Toro Rosso zur Honda-Rettung wäre im Szenario aber nicht enthalten gewesen.

Brown lässt durchblicken: "Es ist enttäuschend, denn potenziell wäre es eine gute Sache für uns gewesen. Es war aber eine der möglichen Lösungen." Zu tun haben könnte die Geschichte auch mit den Spekulationen darüber, dass Mercedes zur Sicherung der Attraktivität der Formel 1 der Konkurrenz unter die Arme gegriffen hätte: "Die verschiedenen Antriebshersteller haben sich über die Jahre geholfen", deutet Brown an.